Ayrton Senna im Joest-Porsche (links) bei seinem ersten und einzigen Sportwagenrennen, Foto: Sutton
Ayrton Senna im Joest-Porsche (links) bei seinem ersten und einzigen Sportwagenrennen, Foto: Sutton

Am 31. August 1953 fand auf der legendären Nordschleife erstmals das ADAC-1.000-Kilometer-Rennen statt. Es war der Beginn einer Sportwagentradition am Nürburgring, die mehr oder minder bis heute andauert. Im Gegensatz zu vielen anderen Automobilrennen weist die Vita des Schlagers in der Eifel aber zahlreiche Lücken auf. Selbst die Distanz des Marathonlaufs variierte während der bis heute 44 Ausgaben mehrfach. Beispielweise wurden 1974, kurz nach der Ölkrise, lediglich 754 Kilometer bestritten, 1976 hingegen deutlich mehr als 1.000, nämlich 1.073.

Bei den 1.000 Kilometern am Nürburgring feierte vor allem Porsche besondere Momente. 1969 setzten die Zuffenhausener zum ersten Mal ihren gewaltigen 917-Renner ein. Später, 1983, fuhr Jungspund Stefan Bellof im 956 mit 6:11,13 Minuten die schnellste aller Rundenzeiten auf der Nordschleife. Im Folgejahr sackten er und Fahrerpartner Derek Bell gar den ersten Sieg auf dem dazumal brandneuen Grand-Prix-Kurs ein, ebenfalls im dominant schnellen 956. Doch der Klassiker sah auch einige tödliche Unfälle. Unter den Opfern: der Schweizer Herbert Müller.

Der Start zum 1.000-Kilometer-Rennen am Ring im Rahmen der Le Mans Series 2004, Foto: DPPI
Der Start zum 1.000-Kilometer-Rennen am Ring im Rahmen der Le Mans Series 2004, Foto: DPPI

Zu Anfang der Neunziger war abermals Schluss mit den 1.000 Kilometern. Erst im Jahr 2000 gelang es, das Event wiederzubeleben. Dafür verantwortlich war der Le-Mans-Veranstalter ACO. Von 2004 bis 2009 kehrten die Sarthe'schen Prototypen immer wieder in die Vulkaneifel zurück. Mit dem Anbruch der jüngsten Dekade trug der Düsseldorfer ADAC-Klub das Rennen mit dem Zusatz "classic" als Teil des Oldtimer-Festivals aus. 2013 kehrte der moderne Motorsport zurück: Die GT3-Meisterschaft Blancpain Endurance Series trug das sogenannte Blancpain 1000 aus.