Chip Ganassi Racing hat den fünften Erfolg beim 24-Stunden-Rennen in Daytona eingefahren. Der frühere Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya brachte den Erfolg in einem aufregenden Finale unter Dach und Fach. Nach insgesamt 709 Runden hatten Montoya, Scott Pruett, Memo Rojas und Charlie Kimball im BMW-Riley 21,921 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Corvette von Wayne Taylor Racing mit den Piloten Max Angelelli, Jordan Taylor and Ryan Hunter-Reay. Den dritten Rang sicherten sich Michael Shank Racing Riley-Ford mit AJ Allmendinger, Justin Wilson, Oswaldo Negri jr., John Pew und Marcos Ambrose an Bord.

Die letzte Stunde stand ganz im Zeichen von NASCAR-Star Montoya. Nach dem letzten Start fiel Montoya kurzzeitig auf Rang vier zurück, doch aufhalten ließ sich der Kolumbianer davon nicht. Zunächst überholte er Allmendinger, dann rückte er nach einer Durchfahrtsstrafe für Joao Barbosa im Action Express Coyote-Chevrolet, der wegen vermeidbarem Kontakt mit dem MSR-Auto an die Box gerufen wurde, auf Rang zwei vor. Und damit nicht genug. Der Kolumbianer brauchte weniger als eine Runde um an Angelelli vorbeizuziehen. Der Italiener hatte die Führung übernommen, nachdem sich Wayne Taylor Racing entschieden hatte, die Reifen nicht mehr zu wechseln. Innerhalb weniger Augenblicke baute Montoya den Vorsprung auf 20 Sekunden aus und ließ sich diesen bis zum Ende nicht mehr nehmen.

Bei Chip Ganassi Racing war der Jubel nach dem Erfolg riesig. Für einen Rekord sorgte der 52-jährige Pruett, der mit seinem fünften Triumph in Daytona die Bestmarke Rekordsiegers Hurley Haywood einstellte. Teamchef Chip Ganassi war voll des Lobes für den Veteranen. "Wenn man Hurleys Rekord sieht und dass Scott jetzt mit ihm auf einer Stufe steht, dann ist das schon eine besondere Leistung", sagte er. "Hurley hat mich aufgefordert, sicherzustellen, dass Scott jetzt in Rente geht." Angelelli musste derweil den überlegenen Speed des Ganassi-Autos anerkennen. "Was hätte ich machen sollen?", fragte er. "Das Auto mit der Startnummer 01 ist in einer anderen Liga gefahren: Es war in der A-Klasse, wir dagegen nur in der B-Klasse."