Bei seinen vier vorhergegangenen Antritten in der IndyCar-Serie war Dario Franchitti immer auch als Meister aus der Saison hervorgegangen. 2007 holte er Andretti-Green erstmals den Titel, nur um anschließend ein eher erfolgloses NASCAR-Jahr einzulegen. Nach seiner Rückkehr ins Formelauto brillierte der Schotte aber wie nie zuvor und sackte mit Ganassi in den Jahren 2009, 2010 und 2011 gleich dreimal in Folge die Meisterschaft ein. 2012 fand seine Erfolgssträhne jedoch ein abruptes Ende - mit dem neuen Dallara DW12 hatte er gerade zu Saisonbeginn einige Anpassungsschwierigkeit, sodass letzten Endes nur ein siebter Gesamtrang zu Buche stand.

Obwohl Franchitti mit seinem einzigen Saisonsieg beim Jahreshöhepunkt in Indianapolis und vier aufeinanderfolgenden Pole-Positions in Milwaukee, Iowa, Toronto und Edmonton auch einige Highlights gelangen, räumte er nach Abschluss der Saison ein: "Wir hatten heuer einige Zeiten, die ziemlich schmerzvoll waren - besonders zu Beginn, als es darum ging, das Auto dazu zu kriegen, das zu tun, was wir wollten und für mich, zu lernen, wie ich es fahren kann." Man habe das zwar alles irgendwann herausbekommen. "Allerdings erst nach und nach. Aber so ist der Motorsport - man erlebt Ebbe und man erlebt Flut." Immerhin der Triumph bei den Indy500 habe aber für vieles entschädigt.

"Wenn man darüber nachdenkt, was Indy bedeutet, gerade auch mir, dem Team und ganz einfach den meisten Fahrern, dann muss man sagen, dass wir alle es als gleichbedeutend zum Rest der Saison ansehen", so der Schotte. Wann immer man den Klassiker gewinnen könne, sei das eine großartige Chance. "Es war ein toller Monat Mai", grinste Franchitti, für den das Jahr somit nicht ganz umsonst war. Es gäbe vor der Saison immer zwei Ziele. "Indy gewinnen und den Titel gewinnen - wenigstens eines davon haben wir geschafft." Nun müsse man aber daran arbeiten, wieder Konstanz in die Resultate zu bringen, um 2013 bestmöglich beide gesteckten Ziele zu verwirklichen.