2006 ging für Dani Sordo ein großer Traum in Erfüllung, als er neben Sebastien Loeb im Citroen-Werksteam einen Platz fand. Gleich im ersten Jahr erreichte der Spanier drei Podestpläze und holte sich den fünften Rang in der WM. So sollte es weitergehen, was es bis 2009 auch tat. Stetig steigerte er seine Podestplätze und kam bis auf den dritten WM-Rang nach vorne.

Dani Sordo und Sebastien Ogier kennen sich gut, Foto: Andre Lavadinho
Dani Sordo und Sebastien Ogier kennen sich gut, Foto: Andre Lavadinho

2010 allerdings der Bruch. Zwar sicherte er sich fünf Top-3-Ergebnisse, erreichte in der WM aber nur den fünften Rang und wurde auf unschöne Weise durch Citroen abgesägt. Das Team entschied sich, Sebastien Ogier aus dem Junior-Team für die letzten Rallyes zu befördern und Sordo in selbiges Team abzuschieben. Da Ogier am Ende der Saison sogar vor seinem spanischen Kollegen in der WM lag, musste Sordo gehen und der Franzose nahm seinen Platz ein.

Älter und mehr Selbstvertrauen

Nun liegen zwei Jahre Mini hinter Sordo, die mit zwei Podestplätzen in Deutschland und Frankreich zwar verheißungsvoll begannen, 2012 aber keine Wiederholung fanden. Zudem zieht sich Mini werksseitig wieder aus der WRC zurück und das waren entscheidende Gründe für den 29-Jährigen, über das Angebot, den Platz des scheidenden Sebastien Loeb bei Citroen einzunehmen, mehr als nur nachzudenken.

Wenig später unterschrieb der Spanier und kehrt damit nach zwei Jahren zu Citroen zurück, wo er auf Mikko Hirvonen trifft. Nun muss sich zeigen, ob Citroen auch ohne den neunfachen Weltmeister Loeb noch an alte Erfolge anknüpfen kann, denn ausgerechnet die beiden Fahrer, die schon seit Jahren den Ruf der 'ewigen Nummer zwei' weghaben, sollen es 2013 für die Franzosen richten.

Sorgen bereitet das Sordo allerdings keine, denn er ist motiviert wie nie. "Ich komme älter und mit mehr Selbstvertrauen zu Citroen zurück", sagte der Spanier, der insgesamt 26 Mal mit dem Citroen-Werksteam auf dem Podest stand, aber noch nie in seiner WRC-Karriere gewinnen konnte. Nun soll es mit neuen Zielen noch einen Schritt nach oben gehen. "Ich möchte um meinen ersten Sieg und Top-Platzierungen kämpfen." Natürlich will er auch Citroen dabei helfen, den Konstrukteurstitel erneut zu gewinnen.

Der erste Sieg muss her

Für 2013 sind diese Ziele aber keine leeren Worthülsen mehr, denn nach so vielen Jahren in der WRC - in denen beispielsweise sein Teamkollege Loeb fünf WM-Titel mit dem gleichen Citroen-Boliden holte - will Sordo nicht mehr von seinem ersten Erfolg träumen - er muss endlich her. "Wenn ich in diesem Jahr nicht gewinne, dann gehe ich nach Hause", machte er unmissverständlich klar.

Einfach einsteigen und wie in den Jahren zuvor losfahren, wird Sordo aber nicht können, denn bei Citroen ist seit seinem Weggang viel geschehen. "Das Auto hat sich seither verändert und ich bin noch nicht die neue Entwicklung gefahren", bezog sich der Spanier auf die komplett neuen Boliden seit der Saison 2011. Das wird er erstmals im Dezember tun, wenn er sich bei Testfahrten auf seine erste Dienstfahrt bei der Rallye Monte Carlo vorbereitet.