Audi gibt sein offizielles Comeback im Rallyesport. Die Ingolstädter werden ab sofort Mattias Ekström volle Werksunterstützung für sein Projekt in der Rallycross-WM geben. Der Schwede hatte sich im Vorjahr mit dem Audi S1 RX quattro zum Weltmeister gekrönt und dem Unternehmen somit seinen ersten offiziellen WM-Titel im Rallyesport seit 1984 geschenkt.

Ekström fährt parallel zu seinem DTM-Engagement seit 2014 auch in der Rallycross-WM (WRX). Bislang konnte er bei seinen Einsätzen bereits auf ein Netzwerk aus Zulieferern und Partnern von Audis Sportabteilung zugreifen, doch nun wird die Evolution des S1 in direkter Zusammenarbeit mit der Motorsportabteilung erfolgen.

"Uns ist klar, dass es für EKS immer schwieriger wird, gegen die Werksteams zu bestehen, daher haben wir uns für ein verstärktes Engagement in der World RX entschieden", wird Audi-Motorsportchef Dieter Gass in einer Presseaussendung zitiert.

Hersteller erhöhen Aufwand für Rallycross

Für Ekström bedeutet der Factory Support viel, denn der Wettbewerb in der aufstrebenden WM wird härter: "Wir haben in drei Jahren als Team viel aufgebaut, wichtige Erfahrungen gesammelt und mit EKS neue Maßstäbe gesetzt. Aber uns war auch klar, dass wir für die Zukunft Unterstützung benötigen, um auf diesem Level weitermachen zu können."

Erst vor wenigen Tagen kündigte Volkswagen an, bei der Entwicklung des Polo RX direkt mit Petter Solberg und dessen Team zusammenzuarbeiten. Ford (u.a. mit Ken Block) und Peugeot (mit Sebastien Loeb) betreiben in der WRX ebenfalls bereits großen Aufwand für die Entwicklung der rund 600 PS starken Geschosse.

Der Rennkalender der Rallycross-WM umfasst 2017 zwölf Runden auf drei Kontinenten. Dabei kommt die Serie auch zweimal nach Deutschland: Am 5. Mai im Rahmen der DTM nach Hockenheim und am 29. September an den Estering vor den Toren Hamburgs.