Volkswagen veranstaltet ab 2010 einen Markenpokal mit Bioerdgas angetriebenen Fahrzeugen. Mit einer CO2-Reduktion von bis zu 80 Prozent beweist VW, dass auch im Motorsport noch große innovative Schritte möglich sind. Nach dem erfolgreichen Debüt des mit Erdgas angetriebenen Scirocco GT24-CNG beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring soll nun ein kompletter Markenpokal umweltfreundlichen Motorsport ermöglichen. Der mit einem Zweiliter-Turbomotor ausgerüstete Bioerdgas Scirocco erreicht in der Cup-Version bis zu 199 kW (270 PS).

Volkswagen Vorstand für Technische Entwicklung Dr. Ulrich Hackenberg ist stolz auf den Bioerdgas-Scirocco: "Unsere TSI-Motoren in Kombination mit unserer DSG-Getriebetechnik stehen für eine Symbiose aus sportlichem Fahrverhalten und Sparsamkeit. Wenn man dann noch in Verbindung mit Bioerdgas eine CO2-Reduktion von 80 Prozent erreicht, dann kann man getrost vom umweltfreundlichsten Markenpokal der Welt reden. Wie sportlich sich ein solches Auto anfühlt, habe ich bereits beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erfahren können. Mit Bioerdgas kommt jetzt noch eine außergewöhnlich hohe CO2-Reduktion hinzu, was dem Motorsport hervorragende Perspektiven eröffnet."

Technisch anspruchsvolles Auto

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen freut sich auf den neuen Cup: "Wir haben mit unserem Klassensieg am Nürburgring bewiesen, dass Erdgas angetriebene Autos nicht nur sparsam sind, sondern auch sehr sportlich gefahren werden können. Deshalb sind wir besonders stolz, dass wir im nächsten Jahr den weltweit ersten Markenpokal mit Ergas angetriebenen Fahrzeugen an den Start bringen." Damit löst der Scirocco den Polo nach sechs Jahren als Cup-Auto ab. Es wird von einem Zweiliter-TSI-Triebwerk mit Direkteinspritzung und Turbolader angetrieben. Für die Kraftübertragung fiel die Wahl auf das Sechsgang-DSG-Getriebe, das über Schaltwippen am Lenkrad bedient wird. Die Kraftübertragung erfolgt wie in der Serie über die Vorderräder.

Die Geschichte geht weiter

Im nächsten Jahr wird die Nachwuchsförderung weiter großgeschrieben, allerdings werden sich die Talente dann in jedem Rennen mit je fünf Legenden vom Kaliber eines Hans-Joachim Stuck oder Carlos Sainz messen können. Diese Legenden werden aus den Bereichen Formel 1, DTM, Rallye, Le Mans, TV- und Show-Business kommen. Bereits im Jahr 1976 setzte Volkswagen im VW Junior Cup den Scirocco ein. Der erste Sieger Manfred Winkelhock steht damit in einer ganzen Reihe von Talenten, die im Motorsport mit VW große Erfolge erzielten. Piloten wie Niki Lauda, Nelson Piquet oder Keke Rosberg in der Formel V gehören ebenso in diese Reihe wie die ehemaligen Formel-3-Meister Bernd Schneider, Tom Kristensen oder Michael Schumacher, die allesamt VW-Power Titel gewannen.