Drei Fahrer, eine Fahrerin und eine Rennstrecke. Vier der sechs Speed Academy Kandidaten waren am vergangenen Wochenende in Oschersleben im Einsatz. Ihre Ergebnisse könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Arbeiten wir uns langsam vor. Für René Rast endete auch das zweite Rennwochenende im Porsche Carrera Cup nicht perfekt. Ein Stein hatte seinen Kühler zerschlagen, ein Wasserleck führte zur Überhitzung des Motors und Wasser auf den Reifen. Vorbei war es mit der guten Performance seines Porsche. "Ohne den Defekt hätte ich auf P6 fahren können", klagte René. "Bis zum Problem war es okay. Wir waren im Rennen schnell; blöd, dass das passiert ist."

Gleiche Serie, gleiches Rennen, anderes Problem: Steffi Halms Kühler blieb von Steinschlägen verschont, dafür litten ihre Reifen nach einem harten Bremsmanöver. "Ich habe mir Ende Start- und Ziel einen Bremsplatten eingehandelt", gestand sie. "Ich spielte etwas mit der Bremsbalance, wusste aber nicht, wie ich damit umgehen sollte, weil ich vorher noch nie einen Bremsplatten hatte." Etwas Positives gab es dennoch zu berichten. "Mein Auto war vorher super. Ich war am Anfang richtig schnell, wurde aber leider überholt und hoffte dann, dass ich vor mir eine Lücke finden würde." Mit dem ersehnten ersten Punktgewinn wurde es trotzdem nichts. Als 17. schrammte sie haarscharf daran vorbei.

Ganz anders Marco Wittmann. Der Formel BMW-Rookie fuhr gleich an seinem ersten Rennwochenende in der neuen Serie beide Pole Positions ein. "Damit war ich sehr happy", lautete seine logische Schlussfolgerung. "Als Rookie gleich erster Platz, das war super." Nicht ganz so super waren seine Starts. "Ich bin am Start direkt zurückgefallen, war in der ersten Kurve nur 5. oder 6 - das war ärgerlich." Marcos großes Problem war, dass er vor den beiden Rennen noch nie einen Start geübt hatte. "Das haben wir etwas verschlafen, war unser Fehler", gestand er. Die Hausaufgaben für die nächsten Wochen stehen somit fest: "Das müssen wir üben, üben, üben." Zwei Podestplätze am allerersten Rennwochenende sind dennoch aller Ehren wert. "Nichtsdestotrotz hätte ich gerne wenigstens ein Rennen von der Pole gewonnen..."

Der erste Sieg gelang dafür dem vierten im Speed Academy-Bunde. "Das war im zweiten Jahr Formel BMW mein erster Sieg", freute sich Jens Klingmann. "Ich bin zwar Rookiemeister geworden, habe aber noch nie gewonnen. Das ist unglaublich." Am Samstag wurde Jens im ersten Rennen noch Zehnter, am Sonntag schlug dann seine Stunde. Trotzdem musste er beim Rennabbruch kurz zittern: "Ich war glücklich und erleichtert, dass nicht noch mal gestartet wurde."