Patrick Huisman (NL) gewann den achten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup im britischen Silverstone. Der Niederländer verlor von Startplatz zwei aus zunächst den Sprint zur ersten Kurve gegen seinen Teamkollegen Alessandro Zampedri, der auf Platz eins der Startaufstellung gestanden hatte. Aber schon im Verlauf der ersten Runde überholte Huisman den Italiener und baute seinen Vorsprung bis zum Ziel auf 4,5 Sekunden aus.

Huisman hatte auch den dritten Wertungslauf in Monaco gewonnen. Zampedri wurde Zweiter vor Christian Menzel (Kelberg). Der Italiener rettete einen Vorsprung von 0,9 Sekunden vor dem Deutschen über die Ziellinie.

Hinter dem Trio an der Spitze entspann sich ab der sechsten Runde ein Dreikampf um die Positionen zwischen David Saelens (B), Fabrice Walfisch (F) und Uwe Alzen (Betzdorf). Bis zum dreizehnten und vorletzten Umlauf überholte Alzen beide Konkurrenten, Saelens konnte Walfisch ausbremsen. Im Ziel lautete die Reihenfolge Alzen-Saelens-Walfisch.

Richard Lietz stellte seinen Porsche in der sechsten Runde ab. Der Sieger von Magny-Cours hatte seinen im Fahrzeugbug liegenden Kühler beschädigt, als er beim Bremsen das Auto eines Vordermanns traf.

In der Meisterschaft vergrößerte Tabellenführer Zampedri seinen Vorsprung von acht auf 14 Punkte. David Saelens bleibt auf Platz zwei. Rang drei übernimmt Patrick Huisman von Christian Menzel.

Der neunte Wertungslauf findet am 24. Juli im Rahmen des Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring statt.

Patrick Huisman (Platz eins):
Was soll ich sagen? Auto, Rennen und Ergebnis perfekt. Es wurde aber auch Zeit für unser Team, denn seit unserem letzten Sieg in Monaco war's doch ganz schön lang.

Alessandro Zampedri (Platz zwei):
Ein unheimlich anstrengendes Rennen. Mein Start war sehr gut, aber ich hatte in der ersten Runde ein extremes Übersteuern. Zweimal stand ich völlig quer. Sowas schaut sich einer wie Patrick natürlich nicht lange an. Ich musste über die Gesamtdistanz pushen wie verrückt, um Christian hinter mir zu halten. Was die Meisterschaft angeht, habe ich meinen Vorsprung vor David vergrößert. Das gibt mir ein gutes Gefühl für Hockenheim.

Christian Menzel (Platz drei):
Kompliment an Patrick und Alex, Kompliment aber auch an mein Team, das wieder einmal einen perfekten Job abgeliefert hat. Ich hatte im Gegensatz zu den zwei Fahrern vor mir keine taufrischen Reifen aufgezogen und konnte die Speed trotzdem mitgehen. Das zeigt, welches Potential unser Auto jetzt hat.

Uwe Alzen (Platz vier):
Ich bin etwas enttäuscht, denn ein Podiumsplatz hätte drin sein können. Im Rennen ist unser Auto sehr gut, im Qualifying müssen wir noch lernen. Gegen Ende konnte ich noch Speed zulegen, während Fabrice und David bereits mit nachlassendem Handling kämpften. Für uns heißt es jetzt: Testfahrten einlegen und im Zeittraining besser werden. Ich habe das Gefühl, ich gewinne dieses Jahr ein Rennen.

David Saelens (Platz fünf):
Das selbe Problem wie vergangene Woche in Magny-Cours: In den ersten Runden geht unser Auto sehr gut, dann lässt das Fahrverhalten drastisch nach.

Richard Westbrook (Platz sieben):
Leider wurde ich das ganze Wochenende von einem Motor eingebremst, dem einfach die Top-End-Leistung fehlt. In den langsamen Passagen der Strecke war ich schnellster, auf den Geraden hatte ich keine Chance.

Fabian Coulthard (Platz zehn):
Wir habe es nicht geschafft, das Übersteuern abzustellen, und ich hatte das Gefühl, dass mir etwas die PS fehlten, um beim Kampf um bessere Plätze ein Wörtchen mitzureden.

Peter Dumbreck (Platz elf):
Ich hätte das Ganze jetzt gerne noch mal. Auf diesem Auto braucht man einfach Kilometer, um es wirklich superschnell fahren zu können. Wie bei Fabian, so fehlte auch mir ein bisschen die Motorleistung in den ganz schnellen Passagen.