Felix Rosenqvist beendete auch das Qualifikations-Rennen zum 62. Macau Grand Prix der Formel 3 als Sieger. Der Europameister bekam den Erfolg allerdings erst nachträglich am Grünen Tisch zugesprochen. Der eigentliche Rennsieger, Antonio Giovinazzi, bekam für eine von ihm verursachte Kollision in der ersten Runde eine 20-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, die ihn bis auf Platz zehn zurückfallen ließ. Die restlichen Podiumsplätze gingen an Charles Leclerc und Alexander Sims.

Beim Start konnte sich Pole-Setter Rosenqvist an der Spitze vor Daniel Juncadella behaupten. Giovinazzi machte bereit beim Sprint zum ersten Linksknick eine Position gut und war damit schon Dritter. Bei der Anfahrt zur Lisboa-Kurve attackierte der Italiener auch Juncadella. Am Kurvenausgang kollidierten die Beiden, was in eine der berühmt-berüchtigten Massenunfälle am Start mündete. Auch Ryan Tveter, Callum Ilott und Alexander Albon fielen dem Unfall zum Opfer. Mikkel Jensen, Yu Kanamaru, Yuhi Sekiguchi und Andy Chang konnten weiterfahren, mussten allerdings ihre Box für Reparaturstopps ansteuern.

Damit musste das Safety-Car für eine Runde ausrücken, um eine sichere Bergung der gestrandeten Fahrzeuge garantieren zu können. Beim Restart schaffte es Giovinazzi an Rosenqvist vorbei und übernahm damit die Spitze. In der Folge konnte sich Giovinazzi leicht absetzen, in der Schlussphase des Rennen holte Rosenqvist wieder auf. Vor der Lisboa reitete Rosenqvist in der letzten Runde eine Attacke, doch Giovinazzi konnte abwehren.

Doch nach einem Verbremser in der engen Melco-Haarnadel geriet Rosenqvist noch einmal unter Druck. Der Schwede konnte sich jedoch knapp vor Leclerc halten. Durch die 20-Sekunden-Zeitstrafe für Giovinazzi gewann Rosenqvist letztlich das Quali-Rennen in Macau vor Leclerc und Alexander Sims, der sich von Position 13 nach vorne arbeitete und dem Startchaos entfliehen konnte. Vierter wurde Sam MacLeod vor dem einzigen Deutschen im Feld, Markus Pommer. Giovinazzi wurde durch seine Strafe zurückgereicht auf Rang zehn.