Pierre Kaffer hat im AF Corse Ferrari sein wichtigstes Ziel für die Saison 2010 erreicht. Gemeinsam mit seinem Partner Alvaro Barba Lopez hat er im letzten Rennen in Barcelona an diesem Wochenende den Titel der Internationalen GT Open gewonnen. Das letzte Rennwochenende der Internationalen GT Open war Hochspannung pur. Mit nur 12 Punkten Vorsprung von Kaffer/ Barba Lopez bei 44 möglichen Punkten an diesem Wochenende war alles offen. Vier Fahrerteams hatten die Chance auf den Titelgewinn.

Beinahe die gesamte Saison hatte der AF Corse Ferrari mit Kaffer und Barba Lopez die Internationale GT Open dominiert. Pierre Kaffer hatte sein USA-Engagement zurückgestellt und dabei auch auf den Start beim Petit Le Mans Rennen Road Atlanta in den USA verzichtet, obwohl er dort als Vorjahressieger hätte antreten können. Er wollte den Titel, die Meisterschaft der Internationalen GT Open war sein Saisonziel 2010. Doch dann beim zweiten Rennen am vorletzten Rennwochenende der Serie in Monza landete der Ferrari mit Barba Lopez im Kies; das Team holte keine Punkte und die Verfolger kamen bedrohlich nahe. Damit lastete hoher Druck auf dem Team Kaffer/Barba Lopez. Damit aber nicht genug. Das erste Rennen des Wochenendes auf der Rennstrecke von Cataluna endete ohne Punktgewinn für die Meisterschaftsführenden. Barba Lopez kollidierte mit einem Konkurrenten und das bedeutete das Aus. Der Vorsprung gegenüber den Gegnern war danach auf einen Punkt geschrumpft.

Das letzte Rennen der Saison musste die Entscheidung bringen. Es hieß ruhig Blut zu beweisen und dennoch couragiert zu fahren. Pierre Kaffer und Alvaro Barba Lopez hielten dem Druck stand. Im zweiten Rennen erreichten sie Platz fünf und Platz drei in der Punktewertung. Es siegten Gianluca Roda und Richard Lietz im Autorlando Porsche, die sich damit die Vizemeisterschaften holten. Am Ende hatten Kaffer und Barba Lopez fünf Punkte Vorsprung vor Roda/Lietz. Ein überglücklicher Pierre Kaffer aus Barcelona: "Ich bin absolut happy! Das war wirklich ein nervenzerreißendes Wochenende in absoluter Hochspannung für die Fahrer, die gesamten Teams und natürlich auch für die Zuschauer. AF Corse hat die gesamte Saison über einen fantastischen Job gemacht. Ich kann mich nur sehr herzlich bei dem Team und bei Ferrari bedanken, dass ich die Chance bekommen habe, den Kampf um die Meisterschaft aufzunehmen und sogar zu gewinnen. Das war Motorsport vom Feinsten. Ich bin einfach nur glücklich."