Bei der diesjährigen Ausgabe der Ennstal Classic ist die Liste der Legenden, Stars und Promis lang. Neben Sebastian Vettel kommt auch der ehemalige Formel-1-Pilot David Coulthard zum Oldtimer-Event nach Österreich. Mit dem viermaligen Vize-F1-Weltmeister Sir Stirling Moss kommt es auf den Wertungsprüfungen in der Steiermark zu packenden Duellen zwischen den jungen Wilden und dem Altmeister. Neben der Prominenz im Motorsport reihen sich in die prall gefüllte Starterliste zudem bekannte Namen aus Medien und Wirtschaft ein. So lässt es sich Dr. Wolfgang Porsche, der Aufsichtsrat-Vorsitzende der Porsche AG, nicht nehmen, an dem historischen Spektakel teilzunehmen.

Bei der Ennstal Classic gibt es jede Menge zu feiern. Das 100-jährige Jubiläum von Alfa Romeo, BMW's Mille Miglia-Sieg vor 70 Jahren, Porsches ersten Le Mans Gesamtsieg vor 40 Jahren und den 30-jährigen Geburtstag von Audi Quattro sollen gebührend zelebriert werden.

100 Jahre Alfa Romeo

Am 24. Juni 1910 war der Name Alfa (Automobilfabrikder Lombardei AG) geboren. Doch aller Anfang ist schwer und so war Alfa insolvent noch vor dem ersten Weltkrieg insolvent. Der Geschäftsmann Nicola Romeo kaufte die Konkursmasse und es kam zum Neubeginn, der sich allerdings vornehmlich auf Lokomotiv-Fabriken bezog. Als Alfa Romeo 1925 die Grand Prix von Belgien und Frankreich gewann und sich in Monza die neu etablierte Straßen-Weltmeisterschaft sicherte, beschloss man das Budget für den Bau von Serienwagen freizumachen.

Ab 1927 gingen die Siegesfahrten von Alfa Romeo weiter. Die 1929 gegründete Scuderia Ferrari wurde ab 1933 das offizielle Rennteam von Alfa Romeo und Enzo Ferrari.1950 und 1951 gewannen Nino Farina und Juan Manuel Fangio die ersten Automobil-Weltmeisterschaften nach dem Krieg für Alfa Romeo. Ein Mythos war geboren.

1940: BMWs Mille Miglia Sieg

Den '1.Gran Premio Brescia delle Mille Miglia' entschied Huschke von Hanstein, der die gesamten 927 Meilen zwischen Brescia, Mantua und Cremona am Steuer, für sich. BMW belegte die Plätze eins, drei und fünf und sechs. Bei der Ennstal-Classic 2010 feiert BMW mit einem starken Auftritt den Mille Miglia Sieg vor 70 Jahren.

1970: Porsche 917 gewinnt Le Mans

Jahrelang war Porsche in Le Mans auf Klassensiege abonniert. Doch Ferdinand Posche wollte mehr - und zwar den Gesamtsieg. 1969 hatte man mit dem Porsche 917, mit seinem 4,5 Liter großen und 580 PS starken Zwölfzylinder-Saugmotor-Boxer, die besten Chancen dazu. Am 13. Juni 1970 standen im 51 Wagen-Feld zum 24 Stunden Rennen von Le Mans sieben 917 am Start. Bei Regen und Nebel übernahmen Hans Herrmann/Dick Attwood im rot-weißen 917 von Porsche-Salzburg ab der elften Stunde die Führung um für die Stuttgarter den ersten Gesamtsieg in Le Mans zu fixieren. Beim Grand Prix von Gröbming wird ein 917 durch die Marktgemeinde seine Runden drehen.

Audi Quattro: Vorsprung durch Technik

Auf dem Genfer Automobilsalon enthüllte Audi im März 1980 ein Sportcoupé mit permanentem Allradantrieb: den quattro. Die Sternstunde einer technischen Revolution - die sowohl in der Serie als auch im Rallyesport eine neue Epoche auslöste. Bereits 1981 begann Audi das quattro-Programm unter der Devise 'Vorsprung durch Technik' auf den Rallye-Pisten der Welt. Bei der Rallye-Weltpremiere des quattro 1981, gewann der Pilot Franz Wittmann alle Sonderprüfungen mit 20 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Von da an nahm die Erfolgsserie ihren Lauf. Zwischen 1982 gewann Audi mit dem quattro die Markenweltmeisterschaft. 1984 holten sich die Ingolstädter das begehrte Doppel: die Marken- WM und den Fahrer-Titel mit Stig Blomqvist. Das quattro-Konzept feierte 1988 in der amerikanischen Trans Am- Serie mit dem Fahrer- und Markentitel weitere Triumphe. 1990 holte sich Hans Stuck den DTM-Sieg, ein Jahr später gewann Frank Biela.