Der Saisonauftakt in Sao Paulo ist längst absolviert, doch die IndyCar Serie kommt auch in der kleinen Pause bis zum nächsten Rennen in St. Petersburg nicht zur Ruhe. Sarah Fisher übergibt ihr Cockpit für die nächsten beiden Läufe an Graham Rahal, der in St. Petersburg bereits gewonnen hat und als jüngster Rennsieger in die Geschichtsbücher einging.

Der Anruf von Sarah Fishers Ehemann Andy O'Gara sei für den 21-jährigen Rahal ein regelrechter Schock gewesen. "Zuvor sah es für mich gar nicht gut aus, in St. Petersburg oder Barber an den Start zu gehen", musste der US-Amerikaner eingestehen.

Sarah Fisher fiel es nicht unbedingt schwer, ihren Platz im eigenen Team zumindest zeitweise zu räumen. Sie ist auf den Ovalen zu Hause, holte 2002 als erste Frau sogar eine Pole-Position in Kentucky - auf den Rundkursen fühlt sie sich dagegen nicht sonderlich wohl.

"Wir hatten im Winter zwei Tests, um uns auf die Rundkurse vorzubereiten", erzählte Fisher in einer Telefonkonferenz. "Aber schon der erste Test ist nicht sonderlich gut gelaufen." Im Hotelzimmer sei ihr die Idee gekommen, einen anderen Fahrer ins Auto zu setzen, um größere Erfolge zu erzielen. "Wir haben überlegt, welcher Fahrer verfügbar ist - und Graham war es."

"Ich freue mich bereits auf meinen Renneinsatz", so Rahal, der 2008 in St. Petersburg gewann. "Ich weiß gar nicht, ob es zuvor schon einen weiblichen Teamchef gab, der einen Sieg geholt hat. Vielleicht machen wir es ja möglich..."