Robert Wickens ist am Donnerstag US-amerikanischer Zeit ins IU Health Methodist Hospital in seiner Heimat Indianapolis verlegt worden. Dort soll sich der Kanadier bald weiteren Operationen an seinen unteren Gliedmaßen unterziehen. Das teilte sein IndyCar-Team Schmidt Peterson Motorsports in einem Statement mit.

Seit dem 19. August war Wickens im Lehigh Valley Hospital - Cedar Crest untergebracht nach seinem schweren Unfall beim Rennen in Pocono. Nun folgte die Verlegung in ein anderes Krankenhaus nach zwölf Tagen Aufenthalt. In dieser Zeit wurde der frühere DTM-Pilot mehrfach operiert.

Vor fünf Tagen gaben die Verantwortlichen der IndyCar-Serie bekannt, dass Wickens erstmals seit dem heftigen Crash ohne medizinische Hilfe habe atmen und zu seiner Familie sprechen können. Bei weiteren Untersuchungen hätten die Ärzte keine zusätzlichen Verletzungen feststellen können. Nach mehreren Operationen war zuletzt das Ausmaß seiner erlittenen Rückenmarksverletzung unklar.

"Die Familie Wickens und die SPM-Organisation möchten den Chirurgen, dem Pflegeteam und den Mitarbeitern der LVHN-Einrichtung für die Betreuung von Robert in den letzten 12 Tagen danken", hieß es im aktuellen Statement, nachdem seine Reha nun in Indianapolis fortgesetzt wird.

Munoz ersetzt Wickens bis Saisonende

Schmidt Peterson hatte beim letzten Rennen in Gateway auf den Einsatz von Wickens' Auto verzichtet. Für die letzten beiden Saisonrennen in Portland und Sonoma verpflichtete das Team nun Carlos Munoz als Ersatzmann. Der Kolumbianer startete zwischen 2013 und 2015 bei 71 IndyCar-Rennen und erzielte einen Sieg.

"Ich habe Robert und seine Familie in meine Gebete eingeschlossen und ich bete weiter für seine Genesung", sagte Munoz. "Ich danke Schmidt Peterson Motorsports für das in mich gesetzte Vertrauen für die letzten beiden Saisonrennen. Ich freue mich darauf, alles dafür zu geben, für das Team und Robert gute Ergebnisse zu erzielen."