Scott Dixon heißt der große Sieger in Phoenix. Beim zweiten Lauf zur IndyCar-Serie 2016 staubte der Ganassi-Pilot den Sieg ab, nachdem bereits früh im Rennen die Penske-Armada um Helio Castroneves und Juan Pablo Montoya die Segel streichen musste. Das erste IndyCar-Rennen in Phoenix seit 2005 war geprägt von einigen Full Course Yellows sowie der souveränen Fahrt Dixons an der Spitze.

Die Startaufstellung: Im von den Chevrolet-Teams dominierten Qualifying holte Routinier Helio Castroneves seine 50. IndyCar-Pole - ein Jubiläum also für den Brasilianer. Nachdem zunächst Scott Dixon und Juan Pablo Montoya vorlegten, war es Castroneves, der mit einem Schnitt von 192 Meilen unterwegs war und damit nicht zu stoppen war. Auf Platz zwei setzte sich letztlich Tony Kanaan, vor Montoya und Charlie Kimball. Ed Carpenter, Scott Dixon, Josef Newgarden, Max Chilton, Will Power und Simon Pagenaud komplettierten eine reine Chevrolet-Top-10 am Start. Bester Honda-Pilot war Marco Andretti auf Platz elf.

IndyCar: Reifen-Trouble bei Castroneves und Montoya in Phoenix

Die Startphase: Helio Castroneves konnte seine Pole-Position in die frühe Führung ummünzen, direkt dahinter schob sich Montoya vorbei an Kanaan und sorgte somit für eine Penske-Doppelführung. Weiter hinten im Feld war Ryan Hunter-Reay der große Gewinner des Starts. Der IndyCar-Champion von 2012 schob sich von Startposition zwölf aus auf Rang sieben nach vorne.

Der Rennverlauf: Bereits in Runde 40 musste Castroneves zum ersten Mal an die Box. Der Penske-Fahrer erlitt einen Reifenschaden und musste die Führung daher an Montoya und Kanaan abgeben. Nach der ersten Stopp-Runde lag Montoya plötzlich vor Dixon, Kanaan und dem großen Gewinner der Pit-Stops, Will Power. Montoya konnte sich an der Spitzenposition behaupten, doch in Runde 95 musste der Kolumbianer mit einem ähnlichen Reifen-Problem wie Castroneves die Box ansteuern. Dixon kontrollierte im Anschluss das Geschehen von der Spitze aus und ließ sich auch durch weitere Gelbphasen nicht beirren. Der Neuseeländer errang seinen 39. IndyCar-Sieg. Simon Pagenaud und Will Power folgten ihm auf das Podium.

Die Platzierungen: Hinter dem Top-Trio lief Tony Kanaan auf Position vier ein, gefolgt von Graham Rahal und Josef Newgarden. Sebastien Bourdais, Unglücksrabe Montoya und Ryan Hunter-Reay runden die Top-10 ab. Beim Zieleinlauf unter Gelb lagen die ersten 14 Fahrer noch innerhalb von einer Runde, insgesamt 20 der 22 gestarteten Fahrern sahen die Zielflagge.

Viele Full Course Yellows beim IndyCar-Rennen in Phoenix

Die Zwischenfälle und FCY's: Luca Filippi drehte sich in Runde 50 und löste damit die erste Full Course Yellow aus, die insgesamt 13 Runden lang andauerte und somit für die erste Boxenstopp-Runde sorgte. Eine Reihe von Gelbphasen folgte ab Runde 120. Zunächst war es Carlos Munoz, der in die Mauer krachte und damit den Startschuss für die zweite Boxenstopp-Runde gab. Kurz nach der Freigabe des Rennens kollidierten Josef Newgarden und Charlie Kimball und verursachten damit eine weitere Full Course Yellow.

Wiederum wenig später wurde erneut eine FCY nötig, als Sebastien Bourdais die Mauer küsste. Erst ab Runde 152 lief das Rennen wieder problemfrei. Ein Unfall von Ed Carpenter machte in Runde 196 eine weitere FCY von Nöten. Drei Runden vor Schluss verabschiedete sich Ryan Hunter-Reay in Richtung Mauer und verursachte damit die letzte Full Course Yellow. Das Rennen ging unter Gelber Flagge zu Ende, sodass keine Schlussattacken mehr möglich waren.

Die Gesamtwertung: Bereits nach dem zweiten Rennen konnten sich die Top-3 in der Gesamtwertung leicht vom restlichen Feld absetzen. Simon Pagenaud übernahm dank seinem zweiten Rang die Führung mit 83 Punkten, dicht gefolgt von Dixon (79) und Montoya (74). Erster Verfolger des Top-Trios ist Ryan Hunter-Reay (56), der praktisch gleichauf mit Tony Kanaan (54) und Helio Castroneves (53) liegt.