In einer turbulenten Schlussphase setzte sich Ed Carpenter auf dem Texas Motor Speedway durch und gewann sein erstes IndyCar-Rennen seit knapp zwei Jahren.

Der Amerikaner, der nur auf Ovalstrecken zum Einsatz kommt, führte das Rennen mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung auf Juan Pablo Montoya an, dahinter befanden sich Tony Kanaan, Scott Dixon, Simon Pagenaud und Will Power, der seinerseits lange an der Spitze des Feldes gelegen hatte, allerdings wegen Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert wurde.

Carpenter überquerte die Ziellinie als Erster, Foto: IndyCar
Carpenter überquerte die Ziellinie als Erster, Foto: IndyCar

Alles sah danach aus, als würde Carpenter den Sieg souverän nach Hause fahren, doch dann fing plötzlich Takuma Satos Wagen Feuer, was eine Gelbphase zur Folge hatte, wodurch das Feld wieder zusammenrückte. Pagenaud und Power entschieden sich dazu, einen zusätzlichen Boxenstopp einzulegen und die absolute Schlussphase des Rennens auf frischen Reifen zu bestreiten.

Diese Strategie machte sich bezahlt, da die beiden Piloten beim Wechsel keine Positionen verloren, aber aufgrund der neuen Pneus einen deutlichen Vorteil auf der Strecke hatten. Pagenaud gelang es sowohl Dixon als auch Kanaan zu überholen, während Power in der letzten Kurve sogar noch Montoya abfangen konnte und den Kolumbianer auf den dritten Platz verdrängte. An der Spitze konnte Carpenter den Sieg hingegen ins Ziel retten.

Montoya zurück auf dem Podium

Montoya wurde Dritter, Foto: IndyCar
Montoya wurde Dritter, Foto: IndyCar

Montoya, der zum ersten Mal seit seiner IndyCar-Rückkehr auf das Podium fuhr, war zwar ob des Verlusts des zweiten Platzes etwas enttäuscht, angesichts der Tatsache, dass er bereits in der zweiten Runde wegen eines Reifenschadens die Boxen anlaufen musste, dominierte jedoch die Zufriedenheit. "Unser Auto war heute großartig", strahlte der Penske-Pilot über das ganze Gesicht. Zuletzt stand Montoya vor 14 Jahren in Houston als Zweiter auf dem IndyCar-Treppchen.

Der siebte Platz ging an Mikhail Aleshin, gefolgt von Helio Castroneves und Ryan Briscoe. Komplettiert wurden die Top-10 von Charlie Kimball.

In der Gesamtwertung konnte Power seine Führung ausbauen. Der Australier liegt nun 39 Punkte vor Castroneves, während der drittplatzierte Hunter-Reay bereits einen Rückstand von 60 Zählern aufweist. Montoya hat sich dank seiner Podiumsfahrt auf den sieben Platz nach vorne geschoben.