Marco Andretti erlebte 2012 ein wahres Katastrophenjahr. Nicht nur, dass er mit Rang 16 das schlechteste Gesamtresultat seiner Karriere verschmerzen musste. Zudem feierte ausgerechnet sein Teamkollege bei Andretti Autosport, Ryan Hunter-Reay, den Titel. "Natürlich war es als Freund [von Hunter-Reay] und für meinen Vater eine großartige Meisterschaft, aber ehrlich gesagt hat das meine Aktie sinken lassen", gestand Andretti. "Ich habe immer Druck verspürt, aber letztes Jahr nicht im Kreis der Sieger zu sein, hat mich umgebracht, besonders da mein Teamkollege die Meisterschaft gewonnen hat."

Dennoch zieht er aus diesem Desaster das Positive, nämlich dass er für ein Team fährt, das Weltmeisterschaften gewinnen kann. "Ich kann mich zurücklehnen und das "hätte, wäre, sollte" den ganzen Tag durchgehen, aber ich muss nach vorne schauen. Anderenfalls habe ich die falsche geistige Haltung." Mit dem dritten Platz auf dem Straßenkurs von St. Petersburg am vergangenen Wochenende hat er bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung genommen. "Er ist das ganze Wochenende über wirklich gut gefahren", lobte sein Vater Michael. " Ich freue mich für ihn. Er verdient es, er hat wirklich hart gearbeitet."

Nun hofft Marco auf das Schneeball-Prinzip und damit eine Reihe von großartigen Ergebnissen. "Natürlich habe ich mich dort verbessert, wo ich mich verbessern muss, aber manchmal weiß man nicht, warum es passiert. Man muss einfach weiter hart arbeiten und hoffentlich erleben wir dann den Schneeball-Effekt", meinte er.