Das traurige Possenspiel um Motorenlieferant Lotus in der IndyCar-Serie hat Konsequenzen. Dragon Racing verklagt den Motorenbauer nun und fordert mindestens eine Summe von 4,6 Millionen Dollar ein. Lotus sei in vielerlei Hinsicht vertragsbrüchig geworden und muss sich jetzt mit diversen Rückzahlungs- und Schadensersatzforderungen auseinandersetzen.

HVM-Pilotin Simona de Silvestro spielt Lotus' letzten Mohikaner, Foto: IndyCar
HVM-Pilotin Simona de Silvestro spielt Lotus' letzten Mohikaner, Foto: IndyCar

Das von Jay Penkse betreute Dragon Team, für das Sebastien Bourdais und Katherine Legge im Einsatz sind, hat seine komplette Lotus-Ausrüstung angeblich bereits zurückgegeben. Nun arbeite man mit Hochdruck daran, noch einen anderen Aggregatszulieferer für das Indy 500 Ende des Monats zu finden.

Bereits vor zwei Wochen hatten sich mit Dreyer & Reinbold und Bryan Herta Autosport schon zwei andere Teams von Lotus distanziert, ihre vertragliche Vereinbarung mit dem Hersteller gelöst und sich neu orientiert. Somit wird Lotus in der Serie nun nur noch durch HVM, mit Simona de Silvestro als einziger Stammpilotin im Feld, repräsentiert.

Dragon bezichtigt seinen Ex-Motorenhersteller zudem sogar der Lüge - dieser habe versucht, durch falsche Behauptungen über seine eigenen Unzulänglichkeiten hinwegzutäuschen. Während Lotus sich zu der Klage erst noch äußern muss, sieht es so aus, als sei ihr Amerika-Projekt vorzeitig gescheitert - alles deutet nun auf eine komplette Bruchlandung hin.