Auch wenn seine Position bei einigen Restarts in Gefahr war: Will Power hat das zweite Saisonrennen der IndyCar Serie im Barber Motorsports Park, Alabama, gewonnen. Der Australier führte die komplette Renndistanz von 90 Runden und übernahm mit seinem ersten Saisonsieg die Tabellenführung. Scott Dixon und Dario Franchitti kamen auf die Positionen zwei und drei.

Zwei Poles, ein Sieg: Will Power 2011, Foto: IndyCar
Zwei Poles, ein Sieg: Will Power 2011, Foto: IndyCar

Im Gegensatz zum Auftakt in St. Petersburg, als direkt nach dem Start eine Handvoll Favoriten in eine Kollision verwickelt wurde, ging in der ersten Kurve diesmal alles gut: Will Power reihte sich vor seinem Teamkollegen Ryan Briscoe, Scott Dixon und Helio Castroneves ein.

Erst auf der Gegengeraden sorgten J.R. Hildebrand und Raphael Matos nach einer leichten Kollision für eine erste Gelbphase, beide konnten das Rennen allerdings ohne Probleme fortsetzen. Schwierigkeiten gab es dagegen für Castroneves, der beim Neustart kurz von der Strecke abkam und vom vierten bis auf den neunten Platz zurückfiel.

Power mit zwei Boxenstopps zum Sieg

Alle Piloten an der Spitze entschieden sich für eine Zwei-Stopp-Strategie. Bis zur ersten Phase der Boxenstopps um Runde 30 fuhr Power einen kleinen Vorsprung auf Briscoe und Dixon heraus, eine größere Lücke gab es dahinter - Oriol Servia lag bereits 16 Sekunden hinter der Spitze. Das Feld rückte erst wieder in der 37. Runde zusammen, nachdem Alex Tagliani mit einem Dreher in der vorletzten Kurve eine Gelbphase auslöste.

Beim Neustart, den erneut Will Power vor Scott Dixon und Dario Franchitti für sich entschied, kam es weiter hinten zu einer Kollision: Ernesto Viso drehte sich nach einem kleinen Schubser und wurde von James Hinchcliffe getroffen. Simona de Silvestro, die schon bis auf den achten Platz nach vorne gefahren war, konnte der Kollision zwar ausweichen, fiel aber bis ans Ende des Feldes zurück.

Spannend wurde es drei Gelbphasen später: Mittlerweile war das letzte Renndrittel erreicht und die Top-15 kamen gleichzeitig zum letzten Boxenstopp herein. Will Power verteidigte die Führung vor Scott Dixon, dahinter sorgte Danica Patrick für eine Überraschung: Sie tankte kurz nach, verzichtete aber auf einen Reifenwechsel - und gewann so vier Positionen.

Danica Patrick verpasst Überraschung

Danica Patrick stoppte vier Mal, Foto: IndyCar
Danica Patrick stoppte vier Mal, Foto: IndyCar

Den dritten Platz konnte Patrick allerdings nicht lange halten. Franchitti zog direkt beim Neustart vorbei, Andretti und Servia folgten zwei Kurven später. Auf ihren älteren Reifen hatte Patrick in der Schlussphase keine Chance mehr - im Ziel belegte sie nach einem weiteren Boxenstopp nur den 17. Rang.

Während es im Mittelfeld noch zu einigen Überholmanövern kam, war ganz vorne alles klar: Will Power fuhr die 90 Runden ungefährdet bis ins Ziel, mit dem Australier durften Scott Dixon und Champion Dario Franchitti auf das Podium steigen. Marco Andretti verteidigte den vierten Platz gegen Oriol Servia, der wiederum Tony Kanaan und Helio Castroneves hinter sich hielt.

Die Top-10 komplettierten Ersatzmann Simon Pagenaud, die junge Schweizerin Simona de Silvestro und Rookie Charlie Kimball. USA-Rückkehrer Sebastien Bourdais wurde bei seinem ersten Renneinsatz in 2011 immerhin Elfter.