"Petit Le Mans" wurde 1998 zum ersten Mal ausgetragen und bringt seitdem Le Mans-Flair in die USA. Das 1.000-Meilen-Rennen in der Nähe der US-Metropole Atlanta war Geburtshelfer für die American Le Mans-Serie, in der Audi von 2000 bis 2008 die dominierende Marke war. Die Le Mans-Premiere des R15 TDI verlief dagegen für Audi mit einem dritten Platz nicht wunschgemäß. In Road Atlanta soll das Audi Sport Team Joest im harten Wettbewerb mehr Rennerfahrung mit dem technisch innovativen Rennsportwagen sammeln, die anschließend in die Weiterentwicklung des R15 TDI für 2010 fließen wird.

Die Fahrzeuge, die beim US-Klassiker zum Einsatz kommen werden, sind – abgesehen von den für die Besonderheiten der Strecke in Road Atlanta notwendigen Anpassungen – nahezu unverändert. Bei Testfahrten in Vallelunga (Italien) wurden Anfang September verschiedene Abstimmungsvarianten für Road Atlanta miteinander verglichen.

Obwohl das Rennen in erster Linie als Testeinsatz für Le Mans 2010 dient, möchte Audi gerne seine Erfolgsserie beim US-Langstrecken-Klassiker fortsetzen: Neunmal startete die Marke mit den vier Ringen bisher beim "Petit Le Mans"-Rennen, jedes Mal überquerte ein Audi die Ziellinie als Sieger. Sechsmal davon siegte der Audi R8, dreimal der Audi R10 TDI.

Die letzten drei Siege für Audi holte jeweils das Fahrerteam Dindo Capello (Italien)/Allan McNish (Schottland), das auch dieses Mal gemeinsam an den Start geht und einen vierten Triumph in Folge anpeilt, was bisher noch keinem Fahrer gelungen ist. Das Schwesterauto mit der Startnummer 1 pilotieren die amtierenden ALMS-Champions Lucas Luhr und Marco Werner (beide Deutschland), die im vergangenen Jahr in Road Atlanta den dritten Platz belegten.

"Der Einsatz in Road Atlanta ist bereits der erste Teil unserer Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans 2010. Er soll unseren Technikern helfen, im direkten Wettbewerb mit starker Konkurrenz noch mehr über den neuen Audi R15 TDI zu lernen. Man kann auf Prüfständen und bei Testfahrten viel simulieren. Aber nichts ersetzt genaue Daten, die man nur bei Renneinsätzen sammelt", berichtet Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Gleichzeitig freut es uns, dass wir ein weiteres Mal beim ‚Petit Le Mans´-Rennen an den Start gehen können. Audi hat dort in den vergangenen Jahren schon große Erfolge eingefahren. Vor allem die letzten beiden extrem spannenden Rennen werden den Fans in Erinnerung bleiben. Wir möchten dort gerne an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Wir haben mit dem Audi R15 TDI ein tolles Auto und ein sehr motiviertes Team."