Beim Saisonfinale auf dem Laguna Seca Raceway in Monterey/Kalifornien sicherte sich Porsche in der Sportprototypen-Klasse LMP2 und auch bei den GT2-Sportwagen die Herstellerwertung und hat damit alle möglichen Titel gewonnen. Bereits beim vorletzten Saisonrennen in Road Atlanta hatten Timo Bernhard und Romain Dumas mit dem 503 PS starken Porsche RS Spyder mit Benzindirekteinspritzung DFI ihren Fahrertitel erfolgreich verteidigt und für das Team Penske Racing die Teammeisterschaft geholt. Ebenfalls vorzeitig standen Jörg Bergmeister und Wolf Henzler mit dem Porsche 911 GT3 RSR als Gewinner der Klasse GT2 fest. Der Teamtitel ging an Flying Lizard Motorsports.

"Ich bin extrem zufrieden, denn wir haben gegen sehr starke Konkurrenten alle möglichen Meistertitel gewonnen", zog Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen eine erfolgreiche Saisonbilanz. "Das Rennen heute war geprägt von insgesamt zwölf Gelbphasen. Dadurch war es sehr schwierig, die richtige Strategie zu wählen."

Beim Saisonfinale der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt reichte Porsche in Laguna Seca der dritte Platz durch Timo Bernhard und Romain Dumas zum Gewinn der Herstellerwertung. "Wir hatten im Rennen lange Zeit eine gute Siegchance, aber durch die vielen Gelbphasen wurden wir ständig aus dem Rhythmus gebracht", sagte Timo Bernhard. "Ich hätte zum Saisonabschluss gerne noch einmal gewonnen, aber unser Ziel war heute Platz drei. Das haben wir erreicht und Porsche damit die Herstellerwertung gesichert. Das war die härteste Saison meiner Karriere. Dass wir alle Titel gewonnen haben, war nur möglich, weil wir konstant bei allen Rennen gepunktet haben."

Mit dem Porsche RS Spyder mit der Startnummer 7 lag Romain Dumas lange in Führung. Kurz nach einer Safety-Car-Phase rutschte er mit kalten Reifen ins Kiesbett und fiel zurück. "Wenn unsere Reifen auf Temperatur waren, war das Auto sehr gut", sagte er. "Nur nach den Re-Starts hat es jeweils einige Runden gedauert, bis die Reifen maximalen Grip aufgebaut haben."

Hinter Timo Bernhard und Romain Dumas belegten Ryan Briscoe und Helio Castroneves im zweiten von Penske Racing eingesetzten RS Spyder nach einer starken Aufholjagd den vierten Platz. Wegen eines Reifenwechsels nach dem Aufwärmtraining waren sie vom Ende des Feldes gestartet. Butch Leitzinger/Marino Franchitti und Chris Dyson/Guy Smith kamen mit den RS Spyder des von Porsche unterstützten US-Privatteams Dyson Racing auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel. Sascha Maassen und Patrick Long, die im Verlauf des Rennens ebenfalls in Führung gehen konnten, landeten im dritten Penske-Auto auf dem achten Platz.

Mit dem Gewinn des Herstellertitels setzte Porsche in Laguna Seca den Schlusspunkt hinter eine sehr erfolgreiche Saison, die bei den 12 Stunden von Sebring mit einem Auftakt nach Maß begonnen hatte: Timo Bernhard und Romain Dumas holten den ersten Gesamtsieg für den RS Spyder beim Langstreckenklassiker in Florida und ließen dabei die rund 200 PS stärkeren und vom Leistungsgewicht her deutlich überlegenen LMP1-Boliden von Audi und Peugeot hinter sich. Dieser Triumph war der Grundstein zur erfolgreichen Titelverteidigung, den sie im weiteren Saisonverlauf mit Klassensiegen in St. Petersburg, Salt Lake City, Mid-Ohio und beim 1000-Meilen-Rennen Petit Le Mans in Road Atlanta untermauerten. Bei den elf Saisonrennen standen sie bis auf Mosport und Detroit jedes Mal auf dem Podium.

Der Porsche RS Spyder war in dieser Saison nicht nur der erfolgreichste, sondern dank seines DFI-Motors mit Benzindirekteinspritzung auch der umweltfreundlichste Sportprototyp: In Road Atlanta gewann er die "Green Challenge 2008" als Fahrzeug mit der besten Gesamteffizienz.