Grund ist der nachträgliche Wertungsausschluss ihrer Teamkollegen Marcel Fässler und Emanuele Pirro, die auf dem "Belle Isle Street Circuit" ursprünglich die LM P1-Klasse gewonnen hatten. Bei der Technischen Abnahme nach dem Rennen unterschritt der Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 das zulässige Mindestgewicht von 925 Kilogramm um 2,5 Kilogramm. Nach einer Kollision im Warm-up wurde im Rennen eine Ersatz-Fronthaube verwendet, die für beide Fahrzeuge vorbereitet und daher nicht exakt auf die Startnummer 1 abgestimmt war.

Für Marco Werner (42) ist es nach 2003 und 2004 bereits der dritte LM P1-Titel in der American Le Mans-Serie, für Lucas Luhr (29) nach 2002, 2003 und 2006 sogar der vierte - allerdings der erste in der LM P1-Klasse. Luhr ist zudem der erste Fahrer in der Geschichte der amerikanischen Sportwagen-Rennserie, der den Titel in drei verschiedenen Klassen gewonnen hat: GT2, LM P2 und nun LM P1.

"Natürlich hätten wir den Meistertitel lieber unter anderen Umständen gewonnen", erklärten Luhr und Werner. "Aber mit unseren sieben Siegen in Folge haben wir den Titel zweifellos verdient."

Die beiden Deutschen haben vor den letzten beiden Rennen in Road Atlanta (4. Oktober) und Laguna Seca (18. Oktober) 66 Punkte Vorsprung auf Emanuele Pirro und 68 Punkte auf Clint und Jon Field, die in Detroit nachträglich den Tagessieg in der LM P1-Klasse erbten. Bei den letzten beiden Rennen werden nur noch 55 Punkte vergeben.

Das Rennen

Auf dem "Belle Isle Street Circuit" gingen die beiden Audi R10 TDI des Teams Audi Sport North America aus der vierten Startreihe ins Rennen. In der ersten halben Stunde überholten Emanuele Pirro und Lucas Luhr die beiden Penske-Porsche und einen der vier Acura/Honda. Die beiden Diesel-Sportwagen lagen auf den Plätzen vier und fünf, als Lucas Luhr sich in der 22. Runde zunächst drehte und in derselben Runde mit hoher Geschwindigkeit seitlich gegen die Streckenbegrenzung prallte - auf einer Bodenwelle war er mit dem Fuß vom Bremspedal abgerutscht. Luhr blieb unverletzt, für ihn und seinen Teamkollegen Marco Werner war das Rennen jedoch vorzeitig beendet, da eine Reparatur nicht zulässig war.

Damit ruhten die Hoffnungen des Audi Teams alleine auf dem Schwesterauto, das Emanuele Pirro in der 62. Runde an dritter Position liegend an Marcel Fässler übergab. Der Schweizer fuhr auch bei seinem zweiten Einsatz für Audi fehlerfrei und brachte den R10 TDI auf Platz drei ins Ziel - bis zur Disqualifikation. Den Sieg trugen zwei Acura/Honda-Duos davon: James Rossiter und Franck Montagny gewannen vor David Brabham und Scott Sharp.