Beim achten Lauf der American Le Mans Series auf dem Mosport International Raceway fuhren Sascha Maassen und Patrick Long im Porsche RS Spyder des Teams Penske Racing auf den dritten Platz der Klasse LMP2. Timo Bernhard und Romain Dumas wurden im Schwesterauto trotz eines Fehlers in der Kraftstoffstrategie Sechste und verteidigten damit ihre Führung in der Meisterschaft.

Das Rennen nordöstlich von Toronto war eines der schnellsten und dramatischsten in der Geschichte der ALMS. Nur zwei Mal wurde es durch das Safetycar unterbrochen. Die letzte Pacecar-Phase endete eine Stunde vor Rennende und beeinflusste so die Strategie der Teams erheblich. Durch besonders sparsame Fahrweise kam Sascha Maassen im RS Spyder mit Startnummer sechs ohne einen weiteren Boxenstopp ins Ziel und sicherte sich somit die dritte Position. "Ich habe von Anfang an mit dem Sprit geknausert. Das hat sich heute ausgezahlt", freute sich Maassen.

Großes Pech hatten Timo Bernhard und Romain Dumas, die das Rennen nach einer Stunde noch angeführt hatten. Durch einen Fehler in der Kraftstoffstrategie ging ihnen das Benzin aus und sie wurden nur als Sechste gewertet. "Schade, dass es heute nicht zum Sieg gereicht hat, denn Timo und ich waren das ganze Wochenende die Schnellsten in der LMP2-Klasse", sagte Dumas nach dem Rennen. "Mein Start war sehr gut. Ich konnte meine Führung in meinem Stint immer weiter ausbauen", ergänzte Bernhard. "Ich hätte zwar gerne wieder auf dem Siegertreppchen gestanden, aber in der Meisterschaft haben wir noch zehn Punkte Vorsprung. Nächstes Wochenende werden wir in Detroit wieder angreifen und unsere Führung hoffentlich weiter ausbauen."

Auf den Plätzen sieben und acht überquerten die RS Spyder des von Porsche unterstützten US-Privatteams Dyson Racing die Ziellinie. Chris Dyson und Guy Smith hatten im Ziel ebenso zwei Runden Rückstand auf die Sieger wie ihre Teamkollegen Marino Franchitti und Butch Leitzinger.

In der Klasse GT2 für leicht modifizierte Seriensportwagen fuhren Dirk Werner und Pierre Kaffer im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Farnbacher Loles Racing auf Platz zwei. "Ich bin überglücklich erneut auf dem Podium zu stehen. Dieses Ergebnis zeigt, wie gut das Team arbeitet", freute sich Werner. Jörg Bergmeister vom Team Flying Lizard Motorsports lieferte sich in seinem GT3 RSR bis ins Ziel einen packenden Zweikampf mit Ferrari-Pilot Dirk Müller. Da Müller für eine überharte Attacke nachträglich zurückversetzt wurde, konnten sich Bergmeister und Teamkollege Wolf Henzler über die dritte Position freuen und somit ihre Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen. "Der Kampf mit Dirk war wirklich heftig", sagte Bergmeister. "Meine Boxenmannschaft hat uns heute wieder einmal super schnell abgefertigt. Den Mechanikern verdanken wir einen großen Teil unseres heutigen Erfolges."

"Aus einem noch zu analysierenden Grund ist die Kraftstoffstrategie beim RS Spyder mit Startnummer sieben heute nicht aufgegangen. Das müssen und werden wir genauestens überprüfen", kommentierte Uwe Brettel, Leiter Porsche-Kundensport, den Rennausgang. "Abgesehen von dieser Panne haben die Porsche-Teams heute eine tolle Leistung gezeigt. Die Boxenstopps waren extrem schnell und die Fahrer haben einen tollen Job gemacht."