Das lange Warten war für das GRT Grasser Racing Team am vergangenen Wochenende endlich vorbei. Mit dem IMSA WeatherTech 240 in Daytona stand für die Österreicher das erste Rennen seit dem weltweiten Lockdown auf dem Programm. Die Zielsetzung für das Event auf der Traditionsrennstrecke im US-Bundesstaat Florida war hoch. Ende Januar feierte der GRT Magnus Lamborghini Huracán GT3 EVO bei den legendären 24 Stunden von Daytona einen hervorragenden zweiten Platz. Die Rückkehr fünf Monate später gestaltete sich für die Piloten Andy Lally und John Potter unerwartet schwierig.

GRT Magnus stellte beim zweiten Saisonrennen der WeatherTech SportsCar Championship 2020 den einzigen Lamborghini Huracán GT3 EVO im Feld der GTD-Klasse. Durch eine neue Einstufung im Reglement hatte sich die Ausgangslage gegenüber den 24 Stunden von Daytona zum Nachteil des italienischen GT3-Boliden geändert. Schon in den Trainings stellte die Balance of Performance die Ingenieure des GRT Grasser Racing Team bei der Setuparbeit vor eine große Herausforderung.

Im Qualifying sicherte Potter der Startnummer 44 den zehnten Startplatz für den Lauf über 2 Stunden und 40 Minuten. Ein Wetterumschwung vor dem Rennen veranlasste das Team zu einem Reifenpoker, der jedoch nicht aufging. Die Verschiebung des Starts machte den strategischen Vorteil zunichte. Lally und Potter beendeten ein fehlerfrei exerziertes Rennen nach 85 Runden auf der neunten Position in der GTD-Klasse.

Nach der erwartungsgemäß schwierigen Rückkehr ins Geschehen geht es für das GRT Grasser Racing Team in den USA Schlag auf Schlag weiter. Der durch die Quarantäne komprimierte Kalender der IMSA sieht für das zweite Halbjahr noch neun Veranstaltungen vor. Für das nächste Event bleibt die Mannschaft aus der Steiermark weiter in Florida. Vom 16. bis 18. Juli steht auf dem Sebring International Raceway der Grand Prix von Sebring auf dem Programm.

Teamchef Gottfried Grasser: "Mit der Einstufung war uns von vornherein klar, dass es schwierig wird. Die langen Geraden in Daytona vertragen sich nicht mit dem kleinen Restriktor, sodass wir eine Wiederholung unseres Erfolges im 24-Stunden-Rennen nicht erwarteten. Unter dem Strich waren wir aber trotzdem sehr zufrieden. Das Auto lief ausgezeichnet und die Fahrer waren mit der Balance sehr glücklich. Das Team hat das Maximum herausgeholt. Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft, jeder hat einen super Job gemacht. Jetzt freuen wir uns darauf, dass es schon bald mit dem nächsten Lauf in Sebring und dazu mit den Testfahrten für das ADAC GT Masters in Europa weitergeht. Es ist schön, zurück zu sein."