Beim IDM Saisonauftakt am Lausitzring zeigte der Steirer Günther Knobloch, dass heuer stark mit ihm zu rechnen ist. Der Ducati Pilot steigerte sich im Training gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Sekunden und ging vom 10. Startplatz ins Rennen. Nach Position sechs im ersten Qualifying schien sogar das Erreichen der zweiten Startreihe noch realistisch. Ein schlechtes Timing mit dem weichen Reifen und die enorme Leistungsdichte im Feld bescherten Knobi am Ende mit nur neun Zehntel Sekunden Rückstand Platz zehn im 42 Starter umfassenden IDM Superbike Feld.

Knobi nach dem Qualifying: "Das erste Quali lief perfekt. Im Zweiten hätte ich noch zwei Zehntel abfeilen müssen, dann wäre ich auf Startplatz sechs geblieben. Mal sehen was in den beiden Rennen morgen möglich ist, den Rundenzeiten nach erwarte ich einen harten Fight im Verfolgerpulk zwischen 6 und 15 in dem ich mich hoffentlich möglichst gut durchsetzen kann."

Heißer erster Lauf

Der Start zu Lauf eins gelang dem Steirer sehr gut, er konnte sich in der ersten Kurve auf Position sechs verbessern, und kam nach einer Runde auch auf dieser Position über die Ziellinie. Bereits in Runde zwei kam der Führende Martin Bauer zu Sturz, Knobi rückte dadurch vor auf Rang fünf. Bis Rennmitte konnte der Voitsberger den Anschluss an die Spitzengruppe halten, lediglich der Führende Jörg Teuchert hatte bereits einige Meter herausgefahren. Ab Runde 10 zeigte sich jedoch, dass der Reifen wohl doch eine Nuance zu weich war, Knobi musste wie einige Piloten um ihn herum etwas Tempo herausnehmen. In dieser Phase konnten Dario Giuseppetti und Roman Stamm passieren, Knobloch konnte aus dem abbauenden Hinterreifen jedoch mehr rausholen als Andersen und Tode, die mit ihm in der zweiten Rennhälfte um die Positionen kämpften und kam als starker Siebter ins Ziel.

Knobi: "Das war ein Wahnsinns Rennen. Bis Rennmitte war ich absolut in Schlagdistanz zur Spitze, und trotz der falschen Reifenwahl betrug der Rückstand auf den Sieger nach 18 Runden weniger als 12 Sekunden - mit dieser Performance hatte ich auf dieser Strecke nicht gerechnet. Für Lauf zwei wählten wir denselben Hinterreifen, mit dem Dario in Lauf eins einen famosen Schlussspurt hinlegen konnte, und waren guter Dinge, vielleicht sogar noch eins draufsetzen zu können."

Pech in Lauf zwei

Der Start zu Lauf zwei glückte ähnlich gut wie der zu Lauf eins, Knobloch kam auf Rang sieben aus Runde eins. Auch mit dem härteren Reifen konnte Knobloch der Spitzengruppe folgen, bis in Runde vier der Defekt eines Cent-Artikels der starken Leistung ein frühes Ende setzte.

Knobloch: "Ein Teil des Schalthebels war auf einmal weg. Ich hatte noch versucht, irgendwie die Gangwechsel zu improvisieren, leider klappte das nicht. Sehr enttäuscht musste ich die Box ansteuern. Es war schon hart, die Reifenwahl hätte in der zweiten Rennhälfte sicher noch einiges möglich gemacht. Die Freude über unsere tolle Performance wiegt jedoch mehr als der Frust über den Ausfall. In Lauf eins war ich sogar mal wieder der beste Österreicher, hätten wir das Resultat in Lauf zwei ins Ziel gebracht, wäre ich jetzt irgendwo um Gesamtrang sieben. Jetzt bleibt nur Rang 12, aber trotzdem vor Landsmann Meklau, der beide Rennen beenden konnte."