Günther Knobloch hat in der vergangenen Woche die Saisonvorbereitung für die IDM-Superbike auf der Maschine aufgenommen und war zu diesem Zweck in Jerez und Cartagena unterwegs. In Jerez begann es dabei mit Regen, weswegen er und sein Team sich zunächst darauf beschränkten, den Motor einzufahren. Als es am dritten Tag endlich trocken wurde, konnte man einerseits das geplante Fotoshooting abhalten, andererseits gab es einen ersten Schlagabtausch mit den anwesenden internationalen Fahrern: Roman Stamm aus der IDM und Bob Withag aus der holländischen Meisterschaft.

Es war auch Zeit zum Posieren, Foto: www.knobi.at
Es war auch Zeit zum Posieren, Foto: www.knobi.at

Im Testrennen übernahm zuerst Stamm das Zepter, Knobloch konnte trotz einiger Probleme mit der Einstellung des Schalthebels folgen, ehe Stamm den Steirer mit Reifenproblemen ziehen lassen musste. Knobloch sagte danach: "Withag war schon nach zwei Runden außer Schlagdistanz - wenn das Siegen in der IDM nur auch mal so einfach wäre. Samstag war unser letzter Tag in Jerez, und mit Stamm war leider mein letzter echter Gegner abgereist. Ich konnte meinen Rhythmus aber auch alleine steigern, und war bereits am zweiten Tag auf der für mich neuen Strecke in den 1:45er Zeiten angekommen - das hat mich positiv überrascht.".

Etwas übermotiviert am Gas gedreht

Am Sonntag ging es schließlich weiter nach Cartagena, wo Knobloch am Montagmorgen auch schon die ersten Runden fuhr. "Die Strecke mag ich eigentlich nicht so besonders, Pirelli hatte hier her eingeladen um neue Konstruktionen zu testen, also hieß es einfach konzentriert Kilometer spulen. Das tat ich auch, und als ich bereits am ersten Tag meine persönlich schnellste Runde aus dem Vorjahr um fast 1,5 Sekunden verbessern konnte, begann mir die Strecke sogar Spaß zu machen", erzählte der Steirer. Dabei lief es anscheinend etwas zu gut, weswegen er zu übermotiviert am Gas drehte und am Nachmittag einen ordentlichen Highsider produzierte, nach dem er auch unsanft landete.

Zwei Stunden später saß der Voitsberger - leicht bewegungseingeschränkt aber frisch verarztet - wieder auf der Ducati und testete weiter die neuen Reifenkonstruktionen von Pirelli. Mittwochvormittag konnte Knobi die Rundenzeiten von Dienstag wiederholen. Das bestätigte einerseits aus technischer Sicht die Reifentestergebnisse der ersten beiden Tage und andererseits, dass der Sturz ohne nennenswerte mentale Folgen geblieben war. Der letzte Longrun, der für Mittwochmittag angesetzt war, wurde durch einen Hochgeschwindigkeits-Sturz des F1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher unterbrochen. Schumacher war in der Anbremszone auf die erste Rechtskurve nach Start-Ziel zu Sturz gekommen. Letztlich sah der Crash aber spektakulärer aus als seine Folgen waren - Schumacher brach den Test zwar ab, flog aber nach einem Check, der keine Verletzungen ergab, noch am selben Tag nach Hause.