Erstmals war das Team Suzuki Mayer aus Passau nur mit einem Fahrer bei der IDM unterwegs. Von Jesco Günther hatte man sich nach den ersten beiden IDM-Wochenenden getrennt und ist nun auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz. "Aber wir machen uns da keinen Druck", erklärt Teamchef Thomas Mayer. "Wir haben schon ein paar Anfragen auf dem Tisch, aber das muss passen. Wir wünschen uns einen Fahrer, der in der Lage ist, in der IDM Supersport in die Top-10 zu fahren."

Mit Jed Metcher war das Team Suzuki Mayer schon eine Woche vorher nach Oschersleben gereist, um noch ein paar anstehende Tests abzuarbeiten. Erst seit wenigen Wochen ist die Mannschaft auf Reifen der Marke Pirelli unterwegs und muss in der Richtung noch einige Erfahrungen sammeln. "Beim Rennen in Zolder hatte das Wetter ja nicht so gepasst", schildert Mayer. "Bei dem Test konnten wir jetzt alles durchprobieren und haben auch bei der Fahrwerksabstimmung grosse Fortschritte gemacht, so dass wir beim IDM-Lauf gleich auf einem höheren Level starten können."

Metcher war angetan von den Fortschritten und mischte von Beginn an mit den Spitzepiloten im Kampf um die besten Startplätze mit. Im zweiten Training wollte der Australier gleich zu Beginn flott loslegen. "Durch die Reifenlimitierung in der IDM", erklärte er vorab, "muss man sein Training gut planen. Ich habe gleich für den Anfang einen neuen Hinterreifen montieren lassen, kann also mit einer schnellen Runde nicht ewig warten." Nach zehn von geplanten 30 Trainingsminuten war für den Suzuki-Piloten nach einem Ausrutscher allerdings schon frühzeitig Schluss und er musste sich kampflos mit Startplatz sechs begnügen. "Da war ich wohl ein wenig über dem Limit", gestand er anschließend seiner Mannschaft und kochte seinen Mechaniker brav frischen Kaffee, solange diese seine Suzuki GSX R 600 wieder auf Vordermann brachte.

Im Rennen legte der Australier von der ersten Runde an flott los und mischte sich unter die Führungsmannschaft. Doch nach einigen schnellen Runden musste der Suzuki-Pilot die Spitzen-Gruppe ziehen lassen. Gegen Rennende verteidigte er seinen Vorsprung erfolgreich vor den Verfolgern und landete wie schon im Training auf dem sechsten Platz. "Das Motorrad hat sich nach dem Sturz nicht so wie vorher angefühlt", gab Metcher zu Protokoll. "Außerdem habe ich, im Gegensatz zum Training, am Vorderreifen relativ schnell den Grip verloren. Dann hat mir das Vertrauen gefehlt und ich habe die Punkte sicher nach Hause gebracht."

"Für den zweiten Lauf sind wir auf die Einstellung aus dem ersten Qualifying zurückgegangen", erklärt Mayer, "damit hat sich Jed, wie sich nach einem kurzen Test im Warm-up herausstellte, besser gefühlt." Doch so richtig rund lief es für den Australier im zweiten Rennen nicht und er konnte nicht die Zeiten der Konkurrenten, die er im Training noch im Griff hatte, mitgehen. Im Ziel landete er auf dem zehnten Platz. "Irgendwo ist seit dem Sturz der Wurm drin", erklärte Mayer, "und wir konnten den Folgeschaden durch den Sturz auf die Schnelle nicht ausmachen." Jetzt heißt es für das Team Suzuki Mayer auch neben der Strecke Gas geben, denn das nächste Rennen steht schon am kommenden Wochenende auf dem Programm. Dann geht es für die bayrisch-australische Truppe an den in Österreich gelegenen Red Bull Ring.