Es war die Konstanz, die Karl Muggeridge 2011 den dritten Gesamtrang der IDM Superbike einbrachte. Doch der ehemalige Supersport-Weltmeister konnte mit seiner Holzhauer-Honda den Meistertitel der höchsten deutschen Motorradsportklasse nicht verteidigen. Der Australier sammelte zwar in allen Rennen kräftig Punkte, doch blieb der 37-Jährige sieglos. In Hockenheim holte er zum Abschluss einen vierten Platz und beendete die Saison mit exakt 200 Punkten auf dem Konto - deren 47 weniger als Meister Martin Bauer.

Dabei war Muggeridge gut vorbereitet in den Sonntag gestartet. "Das Warmup war nass, darum haben wir daran gearbeitet, eine gute Regenabstimmung zu finden, da es die ganze Nacht heftig geregnet hatte und wir dachten, dass zumindest der erste Lauf nass sein würde", schilderte der Honda-Star. "Daher lief für die Rennen alles nach Plan. Doch als ich dann zur Besichtigungsrunde aus der Boxengasse fuhr sah ich in der Ferne einen Fahrer vor mir und es sah aus, als würde die Strecke qualmen. Aber es stellte sich heraus, dass die Mechaniker dieses Fahrers den Ölfilter nicht gesichert hatten und das Motorrad verteilte seinen gesamten Öl-Inhalt über die erste Hälfte der Piste und die war ja eh schon nass."

Muggeridge gehörte zu den Spitzenpiloten, die Sicherheitsbedenken äußerten. "Die Strecke war zu diesem Zeitpunkt einfach unglaublich unsicher", so der Australier weiter. "Der Start wurde dann mindestens drei Mal verschoben und dann wurde das erste Rennen abgesagt. Aber gegen 15 Uhr erhielten wir dann das grüne Licht um los zu machen und ein sehr kurzes Rennen zu haben, um die Meisterschaft zu Ende zu bringen."

Muggeridge erwischte einen guten Start und führte die ersten Runden lang. "Mitte des Rennens wurde ich von BMWs und KTMs verschlungen", meinte er weiter. "Bei diesen kalten Bedingungen hätten wir das Bike etwas weicher abstimmen können, um mehr Grip zu haben. Das hätte ein wenig geholfen, aber ich bin mir nicht gänzlich sicher, ob das am Ergebnis etwas geändert hätte." Muggeridge wurde hinter Michael Ranseder, Martin Bauer und Stefan Nebel Vierter.

Den Titel hat er damit auch wieder abgeben müssen. "Wir haben die Saison also als Dritter abgeschlossen, was nicht schlecht ist, aber klarerweise ist nichts damit vergleichbar, eine Meisterschaft zu gewinnen. Aber es hat nicht sollen sein. Vielleicht nächstes Jahr. Wir haben viel gelernt und wir werden nächstes Jahr sicher stärker zurückkommen."