Teamtechnisch ist der Drops in der IDM 125 bereits gelutscht. Seit dem sechsten von acht Rennen auf dem Schleizer Dreieck steht fest: Der Meister der Achtelliterklasse wird 2011 aus dem im Vogtland ansässigen RZT Team von Heiko Reinhold kommen. Der Australier Jack Miller und der Bergisch-Gladbacher Luca Amato liegen für die restliche Konkurrenz uneinholbar an der Spitze.

Ein kleinwenig kann sich Miller beim Finale bereits zurücklehnen, denn der Aprilia-Pilot hat 141 Punkte auf seinem Konto und liegt damit 13 Zähler vor Teamkollege Amato. Der allerdings hat bereits drei Laufsiege feiern können, Miller hingegen nur einen. Der Australier war in dieser Saison aber unglaublich konstant. Nach seinem Triumph am Lausitzring zum Saisonauftakt folgten fünf zweite Plätze in Folge. Am Red Bull Ring, dem vorletzten Lauf des Jahres, betrieb Miller "Schadensbegrenzung" - mit Rang drei.

Unglaubliche Performance

Doch auch Amato zeigte eine unglaubliche Performance. In allen sieben Rennen klassierte er sich bisher nicht schlechter als auf dem fünften Rang, was ihm die Chance auf den Titel offen hält. Doch gänzlich auf sich allein können sich die RZT-Piloten natürlich nicht konzentrieren. Insgesamt acht verschiedene Fahrer haben in diesem Jahr schon auf dem Podest gestanden.

Fakt ist natürlich, dass der amtierende Meister Luca Grünwald aus Waldkraiburg am Hockenheimring zum letzten Mal mit der Startnummer 1 auf der Maschine ausrücken wird. Dabei war der Mann aus dem Freudenberg Racing Team zuletzt in bestechender Form. Zu Beginn der Saison fiel ihm der Umstieg von seinem Meister-Motorrad aus dem Vorjahr, einer Seel 125, auf die KTM 125 GP schwer. Doch am Schleizer Dreick feierte Grünwald seinen ersten Saisonsieg und auch am Red Bull Ring lag er an der Spitze des Feldes, ehe ihm die Technik einen weiteren Triumph vermieste.

Erstmals auf dem Siegerpodest

Dafür ging der Sieg dort an Grünwalds Teamkollegen Florian Alt. Zum ersten Mal stand der Nümbrechter ganz oben auf einem IDM-Podest, zum zweiten Mal in Folge fuhr er auf das Podest. Alt möchte sich nun natürlich für die Saison 2012 empfehlen und den positiven Aufwärtstrend fortsetzen.

Der Schwede Alexander Kristiansson war mit drei Podesten in die Saison gestartet und sprach damals sogar vom Angriff auf den Titel. Doch seit dem Sachsenring läuft nichts mehr zusammen. Zwei Mal fiel er aus, die Ränge vier in Schleiz und fünf in Spielberg sorgten dafür, dass der Anschluss zur Spitze nicht gehalten werden konnte. Mit 76 Zählern auf dem Konto muss er nun noch um seinen dritten Meisterschaftsrang bangen, denn Grünwald liegt fünf Punkte dahinter auf der Lauer.

Toni Finsterbusch wird am Hockenheimring wieder dabei sein. Im Freitagstraining hatte er sich am Schleizer Dreieck das Schlüsselbein gebrochen und musste pausieren. Läuft alles für den Krostitzer, könnte er sich theoretisch vom zehnten auf den dritten Gesamtrang nach vorne schieben. Doch das ist mehr als theoretisch. Nach seinem Sieg vom Nürburgring und dem dritten Platz von Salzburg will der KTM-Pilot die Saison wenigstens ordentlich abschließen.