Perfektes Wochenende für den Krostitzer Toni Finsterbusch: Der Mann aus dem Freudenberg Racing Team hat sich auf dem Nürburgring nach der Pole Position vom Samstag auch den Sieg im Rennen der IDM 125 am Sonntag gesichert. Vor 15.800 Zuschauern setzte sich der KTM-Pilot in einem Thriller gegen die Konkurrenz durch und holte sich seinen ersten Saisonsieg. Finsterbusch gewann knapp gegen den Australier Jack Miller, der noch beim Saisonauftakt in der Lausitz den Lauf gewonnen hatte, und gegen Alexander Kristiansson aus Schweden.

Toni Finsterbusch kann mit einem Lächeln im Gesicht aus der Eifel heimreisen: Der Krostitzer war auf dem Nürburgring einfach nicht zu stoppen. Schon am Samstag hatte er sich die Pole Position g esichert - und das um knappe 93 Tausendstelsekunden vor Jack Miller auf seiner Aprilia. Dass das Rennen spannend werden würde, ließ die Startaufstellung schon vermuten: Finsterbusch, Miller, Luca Amato, Alexander Kristiansson, Phillip Öttl, Luca Grünwald, Michael Ecklmaier und Maximilian Eckner lagen allesamt innerhalb einer Sekunde.

Erleichterung bei Toni Finsterbusch über den ersten Saisonsieg, Foto: Toni Börner
Erleichterung bei Toni Finsterbusch über den ersten Saisonsieg, Foto: Toni Börner

So geschah es dann am Sonntag auch, dass sich vorn gleich eine Fünfergruppe bildete, die hart um jeden Zentimeter des Eifel-Asphalts focht. Finsterbusch hatte zwar den Start noch gewinnen können, aber schon in der Mercedes Arena musste er sich seinem Konkurrenten Miller beugen. Dies sollte aber nicht der letzte Positionswechsel der beiden bleiben, denn zur Rennhalbzeit hatte sich eine Sechsergruppe gebildet, in der auch der 14-jährige Bergisch Gladbacher Luca Amato, sein Teamkollege Maximilian Eckner, Alexander Kristiansson und Philipp Öttl mitmischten. Öttl allerdings manövrierte sich selbst aus dem Fight um das Podest. "Ich bin in der Schikane geradeaus gefahren und habe den Anschluss verloren", sagte der KTM-Pilot aus dem Team HP-Moto. "Schade, denn ich habe mich wirklich gut gefühlt heute." Für Rang sechs gab es allerdings noch wertvolle Punkte.

"Es war ein super Rennen, aber auf er letzten Runde machte ich einen kleinen Fehler und dann kam die gelbe Flagge", sagte Jack Miller zum Rennen. "Ich hätte schon lieber gewonnen, aber dennoch, das Rennen war klasse. Es hat auch alles super funktioniert."

"Endlich", freute sich Finsterbusch. "Als ich hier durch das Ziel gefahren bin, habe ich mich richtig gefreut. Nach zwei Rennen standen wir noch mit null Punkten da. Wir haben schon im Team gescherzt, dass es für mich besser sei, wenn die Punkte für das Qualifying vergeben würden. Aber das ist ja nicht der Fall. Ich bin jetzt einfach überglücklich, dass es mit dem Sieg geklappt hat." Und auch sein Teamchef zeigte sich zufrieden. "Wir haben mit Toni vorher besprochen, dass wenn es zu einem Fight in Gruppen kommt, er abwarten und erst am Ende des Rennens angreifen soll", so Michael Freudenberg nach dem Rennen. "Das hat er heute ein wandfrei umgesetzt und bewiesen, dass er in einer Gruppe kämpfen kann."

Alexander Kristiansson, 3.: "Es hat Spaß gemacht, wirklich, es war echt toll! Es war aber auch nicht einfach, denn wir waren eine recht große Gruppe. Ich hatte mir für die letzte Runde einen Plan zurecht gelegt, aber dann ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, ich konnte dennoch in den Windschatten der Vorderen fahren, aber da kamen die gelben Flaggen, also konnte ich nicht noch einmal angreifen. Es ist toll wieder auf dem Podest zu stehen und außerdem sind das gute Punkte für die Meisterschaft. Danke ans Team für die fantastische Arbeit!"

In der Gesamtwertung konnte Miller seinen Vorsprung auf Amato ausbauen und liegt mit 65 Punkten jetzt elf Zähler vor seinem Teamkollegen. Dahinter geht es eng zu: Kristiansson verliert nur zwei Zähler auf Amato, Eckner (28), Michael Ecklmaier (26) und Finsterbusch (25) liegen knapp dahinter