Neben dem ADAC GT Masters zählt die Blancpain GT Series europaweit zu einer der anspruchsvollsten und am stärksten besetzten GT-Serien. Beim Saisonauftakt des Blancpain GT Series Endurance Cup in Monza nahm der Schweizer Jeffrey Schmidt vergangenes Wochenende die Einladung für einen Gaststart an und ging für Attempto Racing im Audi R8 LMS an den Start. Mit seinen Teamkollegen Nicolas Pohler und Pierre Kaffer gelang Schmidt eine grandiose Aufholjagd von Startplatz 36 auf den 13. Gesamtrang.

Im Rennen wurden harte Bandagen aufgezogen. Die langen Geraden auf dem Formel-1-Kurs in Monza sind bekannt für zahlreiche Überholmanöver, aber auch für ruppige Zweikämpfe und Kollisionen. Auch bei der diesjährigen Ausgabe kam es zu tollen Fights - mitten im 54 Autos starken Feld befanden sich Schmidt und seine Teamkollegen, die von Runde zu Runde Boden gut machten.

Als nächstes steht für Jeffrey Schmidt nun das zweite Rennwochenende des ADAC GT Masters im tschechischen Most (27. bis 29. April) auf den Programm.

Glückwunsch zu eurer starken Aufholjagd von Startplatz 36 bis auf Rang 13. Wie zufrieden bist du mit deinem Debüt im Blancpain GT Series Endurance Cup?
Wir haben in diesem engen Feld 23 Positionen aufgeholt, das ist natürlich eine Leistung, auf die wir stolz sind. Nicolas hat einen super Start hingelegt und gleich einige Positionen gutgemacht und auch Pierre Kaffer hat uns gut im Rennen gehalten. Wir haben uns aus allen Scharmützeln rausgehalten und von Strafen und Problemen anderer profitiert. Darin lag wohl das Geheimnis für die Aufholjagd. Gleichzeitig liefen unsere beiden Stopps nicht ganz rund. Wir haben etwas Zeit liegen lassen, sonst wäre wohl noch Rang elf drin gewesen. Cool war auch, dass ich über meinen kompletten Stint meinen ADAC GT Masters-Teamkollegen Christopher Haase hinter mir hatte. Es war ein absolut faires Duell und ich konnte ihn bis zum Schluss hinter mir halten.

Wie kam es überhaupt zu Startplatz 36? Das war vermutlich nicht das Ziel?
Absolut nicht! Wir konnten erst im Qualifying das erste Mal neue Reifen fahren, entsprechend fehlte uns hier die Erfahrung. Auch das Setup war teilweise nicht ganz optimal, da wir im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften im Vorfeld keinen Test hatten. In einem so engen Feld hilft das natürlich nicht. Wir hatten ein bisschen Pech, denn keiner von uns hat eine wirklich freie Runde erwischt. Ich hatte in den ersten vier Runden meiner Session Verkehr. Danach war der Peak der Reifen überschritten und nicht mehr viel möglich.

Wie fällt allgemein dein Fazit nach deinem ersten Rennwochenende in der Blancpain GT Series aus?
Es ist sehr cool, mit so vielen Autos auf der Strecke zu sein und die ganze Zeit zu fighten. Es war auch eine interessante Sache mit Heizdecken zu fahren - anders als im ADAC GT Masters. Du fährst auf die Strecke und hast vom ersten Meter an Grip ohne Ende. Die Meisterschaft selbst ist super organisiert und sehr professionell, schließlich sind sehr viele Werksteams am Start. Gleichzeitig musst du als Fahrer zu jeder Zeit das Maximum aus dir selbst und dem Auto herausholen, um vorne mit dabei zu sein. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, in Zukunft regelmäßig in dieser Serie zu starten.