Unter bedrohlich dunklen Wolken gingen die 15 Wagen der Blancpain-Sprint-Serie in das einstündige Qualifikationsrennen auf dem Algarve International Circuit. Statt Regen sahen die wenigen Zuschauer vor Ort kernigen GT-Sport und einen entschlossen geführten Kampf um den Sieg. Dieser ging schließlich an Maxi Buhk und Vincent Abril im HTP-Bentley, die bis zur letzten Kurve gefordert wurden. Es war sommerpausenübergreifend der zweite Sieg in Folge.

HTP-Bentley gegen WRT-Audi - ein belgisches Drama in zwei Akten

Chris Mies im WRT-Audi mit der Startnummer zwei führte das Feld von der Pole-Position aus ins das Rennen, doch beim Start war es einmal mehr Vincent Abril, der mit einem beherzten Manöver seinen Stint eröffnete. Der Franzose im HTP-Bentley drängte sich nach einem guten Start in der ersten Kurve neben Mies, der die Strecke verlassen musste, aber trotzdem wieder als erster auf die Streck kam. Doch die Rennleitung erteilte eine Drive-Through-Strafe, die Mies und seinen Partner Enzo Die schließlich auf dem zehnten Platz enden ließen.

Der Bentley hielt die Spitze bis zu den Boxenstopps. Robin Frijns kam jedoch nach einer soliden Fahrt von Partner Laurens Vanthoor vor Maxi Buhk auf die Strecke. Dieser fackelte nicht lange und presste sich am WRT-Audi vorbei. Frijns ließ sich jedoch nicht abschütteln und startete in der letzten Runde einen Angriff. Buhk hielt dagegen, Frijns verließ mit einem beschädigten Reifen die Strecke und damit war das Rennen entschieden. Buhk/Abril und Frijns/Vanthoor teilten sich das Podium mit dem Phoenix-Audi von Winkelhock/Mayr-Melnhof, die es nach längerer Durststrecke gemeinsam auf das Podest schafften.

Rinaldi-Ferrari und Reiter-Lamborghini arbeiten sich nach vorne

Zu den großen Gewinnern des Qualifikationsrennens gehörten der Rinaldi-Ferrari von Seefried/Siedler und der Reiter-Lamborghini von Catsburg/Thurn und Taxis. Nach einem unauffälligen Beginn des Rennwochenendes startete der einzige Ferrari des Feldes von der neunten Position und fuhr nach konzentrierter Arbeit von Fahrern und Team schließlich auf den vierten Platz nach vorne.

Der fünfte Platz des Reiter-Lamborghini war der verdiente Lohn für einen aufregenden Vormittag: In der Qualifikation erlitt der Motor einen Schaden und musste bis zum Start gewechselt werden. Die Mannschaft von Hans Reiter schaffte es rechtzeitig, so dass der Wagen mit der Startnummer 88 aus der Boxengasse - und damit dem 15 Platz - starten konnte. 60 Minuten später gab es sogar noch Punkte und den fünften Startplatz beim morgigen Hauptrennen.

Nissan mit Problem, Brasil-BMW noch immer schwach

Für den von Platz sechs gestarteten JRM-Nissan lief es erneut nicht gut: Kurz nach dem start musste der feuerrote ‚Godzilla‘ nach einem Technikproblem an die Box und verlor eine Runde. Ein weiteres Mal war das Duo Dolby/Walkinshaw vom Pech verfolgt.

Der siebte Rang von Bueno/Jimenez war für das Team Brasil kein Lichtblick. Die in der Meisterschft bislang auf Platz drei liegenden Abreu/Brito duellierten sich lediglich mit den Pro-Am-Mercedes des Russian GT Teams und wurden nach einer Strafe wegen Verlassens der Strecke nur Dreizehnte. Damit dürfte der Titel weite Ferne gerückt sein.

Der Zeitplan für Portimão (Zeiten in MESZ)

Hauptrennen: Sonntag, 15:05 bis 16:05 Uhr