Pierre Kaffer hat am vergangenen Wochenende ein erfolgreiches Debüt in der Blancpain Endurance Series (BES) in Monza abgeliefert. Der erfahrene Deutsche setzte sich im Ferrari 458 von Black Pearl Racing by Rinaldi bestens in Szene. Im Qualifying erreichte Pierre Kaffer die zweitbeste Rundenzeit aller rund 60 Teilnehmer, im Rennen führte er das Feld in den ersten 30 Minuten souverän an. Gemeinsam mit Teamkollege Steve Parrow erreichte das Team in der Endabrechnung den achten Rang in der Klasse Pro-Am, in der sich Rennprofis mit ambitionierten Amateuren ein Fahrzeug teilen.

Nach dem erfolgreichen Auftritt in Monza ist der deutsche Langstreckenspezialist nun auf dem Weg zum nächsten Einsatz in den USA. Mit dem texanischen Ferrari-Team Risi Competizione und Teamkollege Giancarlo Fisichella geht Pierre Kaffer am kommenden Wochenende beim dritten Saisonlauf der United SportsCar Championship (USCC) in Long Beach an den Start.

Pierre Kaffer empfand das Wochenende in Monza als tolle Erfahrung. "Die Erfahrungen aus Monza waren durchweg positiv, ich bin von der Serie, von meiner Mannschaft und meinem Teamkollegen schwer beeindruckt. Ich selbst hatte viel Freude bei meinen Fahrten im Ferrari 458. Im Qualifying habe ich unser Fahrzeug hinter unser Schwesterauto auf den zweiten Rang gestellt - es wäre definitiv noch etwas mehr möglich gewesen", blickt Kaffer zurück.

"Im Rennen konnte ich sofort die Flucht nach vorn antreten. Mir ist am Wochenende die schnellste Rennrunde gelungen, worauf ich durchaus stolz sein kann, denn das Starterfeld war erlesen. Wir haben insgesamt sehr gute Arbeit abgeliefert. Mit Platz acht bei unserem Debüt können wir bestens leben. Glückwunsch an unsere Rinaldi-Kollegen Rinat Salikhov und Norbert Siedler, die sich den Gesamtsieg holen konnten. Für mich geht es nun mit einem Kontrastprogramm weiter, wenngleich ich auch am kommenden Wochenende im Ferrari sitzen werde", so Kaffer.

Gestern Monza, morgen Long Beach: in den USA startet Kaffer für Risi Competizione, Foto: Risi Competizione
Gestern Monza, morgen Long Beach: in den USA startet Kaffer für Risi Competizione, Foto: Risi Competizione

"Beim dritten Saisonlauf der USCC in Long Beach treffen wir auf neue Voraussetzungen. Auf dem kurzen, knackigen Stadtkurs werden nur die Fahrzeuge der Prototypen- und GTLM-Klasse unterwegs sein, zudem wird es ein kurzes Rennen über nur 100 Minuten. Nach unserem Podestplatz zuletzt in Sebring bremst man unseren Ferrari etwas ein. Wir müssen 15 Kilogramm zuladen und unser Ferrari-Motor bekommt weniger Luft - ergo weniger Leistung", erklärt Kaffer die Anpassungen.

"Im Gegenzug dürfen wir ab sofort das neue Drive-by-Wire-System einsetzen. Wie sich diese Veränderungen im Wettbewerb auswirken werden, können wir bisher noch nicht einschätzen. Ich liebe Stadtkurse, sehe das Rennen in Long Beach als eines der großen Highlights der Saison. Allein schon deshalb wollen wir wieder ganz vorne mitmischen!", formuliert er das Ziel.