Die FIA-GT-Meisterschaft startet 2006 zum ersten Mal in der Toskana. Zum siebten Saisonlauf hatte sich ein zusätzlicher Maserati MC12 der Scudria Playteam Sarfree aus der schwach besetzten italienischen GT-Meisterschaft gemeldet. Das Trio Giambattista Giannoccaro, Alessandro Pier Guidi und Toni Vilander ließ allerdings mit dem dritten Startplatz in der Qualifikation aufhorchen. Doch als es am Sonntag ins Rennen ging, war die Strecke durch starken Regen buchstäblich unter Wasser gesetzt.

Toni Vilander ist für den ersten Stint nominiert und kann sich am Start zunächst um einen Platz verbessern, bevor er schon in der vierten Kurve von der Strecke rutscht. Der Finne hat Glück, beschädigt sein Fahrzeug nur leicht und rettet sich aus dem Kiesbett. Allerdings fällt er durch den Ausritt in die Riege der GT-2-Fahrzeuge zurück.

Welch ein Gaststart in der FIA-GT-Meisterschaft: Toni Vilander im Maserati MC12 der Scuderia Playteam, Foto: DPPI
Welch ein Gaststart in der FIA-GT-Meisterschaft: Toni Vilander im Maserati MC12 der Scuderia Playteam, Foto: DPPI

Was nun passiert ist kaum fassbar: Innerhalb von nur sieben Minuten kämpft sich Vilander auf den ersten Platz vor, während der Großteil der Piloten froh ist, überhaupt bei hoher Aquaplaninggefahr auf der Strecke zu bleiben. Der Finne fährt daraufhin einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden auf den nächsten Konkurrenten heraus, den er konsolidieren kann.

Mittlerweile beginnt der Regen nachzulassen und die Konkurrenz kommt immer näher. Nach 76 Minuten über gibt Vilander den Maserati an Alessandro Pier Guidi - der den Wagen bereits nach der dritten Kurve beim Beschleunigen verliert. Er hat weniger Fortune hat als sein Fahrerkollege, da Horst Felbermayr Sr. im GT2-Porsche nicht ausweichen kann. Der blaue Maserati fällt sang- und klanglos aus und Vilanders Ritt auf der Rasierklinge bleibt ohne zählbares Ergebnis.

Karl Wendlinger und Philipp Peter gewinnen das Rennen nach einer guten Fahrt mit ihrem Aston Martin DBR9 vor den beiden Vitaphone-Maserati. Der Karriere des Finnen tat es hingegen keinen Abbruch: Er ist seit 2006 erfolgreich für Ferrari weltweit aktiv.