GT-Organisator Stéphane Ratel hat zugegeben, dass die Balance of Performance (BoP) vor dem 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps nicht optimal gewesen sei. Offenbar wurde der Audi R8 LMS ultra nach seinen Erfolgen im Vorjahr zu stark eingebremst. Der Eindruck vieler Beobachter, dass der Ingolstädter Sportwagen aktuell nicht hinreichend konkurrenzfähig ist, verstärkte sich am vergangen Wochenende erheblich.

Gegenüber "Autosport" erklärte Ratel: "Wir brauchen eine Anpassung, das ist für mich ganz klar. Es war für alle offensichtlich, dass die Audis nicht so schnell waren, wie sie eigentlich sein sollten." Zwar schafften die Herren der Ringe mit einem Auto den Sprung auf das Treppchen, doch nur dank absoluter Fehlerfreiheit und dem Pech einiger Konkurrenten. Im Ziel hatten André Lotterer, Frank Stippler und Christopher Mies mit ihrem WRT-Audi an dritter Stelle knapp sechs Runden Rückstand auf die Sieger im SLS-Mercedes.

Knackpunkt Luftmengenbegrenzer?

Ratel möchte nun, dass die Einstufung des R8 noch vor dem letzten Saisonrennen der Blancpain Endurance Series am Nürburgring (22. September) überarbeitet wird; auch in der FIA-GT-Serie sollen die jeweiligen Änderungen übernommen werden. "Ich räume ein, dass wir uns vertan haben. Wir müssen nun sehen, weshalb die Audis so langsam waren und folglich an der richtigen Stelle Hand anlegen", so der Franzose sportlich fair.

Zu erwarten ist, dass der Luftmengenbegrenzer des Audis vergrößert werden wird, denn dieser wurde zuletzt deutlich verkleinert. Durch eine verstärkte Luftzufuhr hätten die Boliden wieder mehr Motorleistung zur Verfügung.