Nach dem ungefährdeten Start/Ziel-Sieg der MadCroc-Corvette beim gestrigen Qualifikationsrennen, musste man auch im heutigen (ebenso einstündigen) Hauptrennen mit Maassen/Menten rechnen. Die Drittplatzierten von gestern - Hezemans/Hennerici standen am Start wegen zu wenig Sprit bei der gestrigen Kontrolle nicht auf Position 3, sondern am Ende des Feldes.

Aus der engen La Source-Haarnadel kamen nach dem fliegenden Start dann zwei Lamborghinis vor Massen als Führende Richtung Eau Rouge, der Polemann schnappte sich aber bei Les Combes Peter Kox und fand sich auf P2 wieder.

Innerhalb der nächsten Runden sortierte sich das Feld langsam, während Xavier Maassen und Peter Kox auf den Führenden Ricardo Zonta aufschließen konnten. Auf Rang vier folgte schon der nächste Lamborghini mit Pastorelli, vor Longins Maserati und Nygaard im Aston Martin. Im hinteren Feld gab es einige Kontakte, Ausrutscher und Dreher, was die Meisterschaftsführenden Bartels/Bertolini allerdings nicht nutzen konnten und nach dem gestrigen Ausfall auf P18 ihre Kreise drehten.

In der sechsten Runde legte sich Xavier Maassen dann Ricardo Zonta vor Les Combes zurecht und ging mit Peter Kox im Schlepptau vorbei, um im nächsten Umlauf mit Reifenschaden hinten rechts weit durchgereicht zu werden. Kox führte nun vor Zonta, dem dritten Lamborghini mit Pastorelli und dem Ford von Westbrook und Mutsch. Das Boxenfenster war nun für alle die größte Chance, im Feld nach vorne zu preschen.

Von Rang 15 kommend arbeitete sich Enrique Bernoldi schon bis auf P4 vor, nach dem Wechsel auf den Teamkollegen Ramos fand man sich eine Position weiter hinten wieder. Durch einen langen ersten Stint wechselte Richard Westbrook spät auf seinen Ford-Kollegen Thomas Mutsch, der nun führte und von Frank Kechele gejagt wurde. Kechele hatte das Auto von Zonta übernommen und war an Koxs Teamkollegen Christopher Haase vorbeigegangen.

Eine ausgelaufene Flüssigkeit führte zu einer Safteycar-Phase, in der Haase seinen Lamborghini abstellen musste - bereits nach dem Boxenaufenthalt hatte er mit Problemen zu kämpfen. Von der zwischenzeitlichen Dreifachführung für Lamborghini verblieb nur noch der Bolide von Zonta/Kechele in der Spitzengruppe. Nach dem Restart wurde der Ford GT vom Lamborghini durch die Ardennen gejagt, dahinter Peter Dumbreck im Nissan und der Vitaphone-Maserati von Ramos, der kurz darauf von Alex Müller kassiert wurde.

Knapp acht Minuten vor Ende konnte sich Frank Kechele an Thomas Mutsch vorbeischieben, der Ford musste nun um das Podium bangen, denn auch Dumbreck überholte Mutsch – um dann in der vorletzten Runde mit technischem Defekt auszufallen. Kechele/Zonta siegten am Ende vor Alex Müller und Altfrid Heger im Maserati, Thomas Mutsch rettete für Ford Rang drei, nachdem Richard Westbrook den Wagen mit einer hervorragenden Leistung in die Spitzengruppe fuhr.