Selten sind sich Rennfahrer so einig, wenn es um eine Rennstrecke geht: Wenn die GT1-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenenden zur fünften Runde im belgischen Spa-Francorchamps gastiert, herrscht rundherum Vorfreude. Das sieben Kilometer lange Asphaltband in den Ardennen gehört zu den beliebtesten Strecken im WM-Kalender und bietet alles, was das Rennfahrerherz höher schlagen lässt: Mutkurven, lange Geraden, Höhenunterschiede und High-Speed-Passagen.

Das Young Driver Team reist mit den beiden Aston Martin DBR9 und den vier Fahrern Stefan Mücke (Berlin)/Christoffer Nygaard (DK) und Tomas Enge (CZ)/Darren Turner (GB) schon zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Spa. Im Mai trat Young Driver AMR bereits mit Mücke, Nygaard und Enge zur Vorbereitung der 24h von Le Mans bei den 1000km von Spa an und konnte auf der "Ardennen-Achterbahn", wie die Formel 1-Strecke in Belgien genannt wird, bereits wertvolle Informationen für die Rennen die GT1-WM sammeln.

Beim Saisonhighlight in Spa muss sich das Team auf einen anderen Zeitplan als gewohnt einstellen. Das Rennen findet im Vorfeld der legendären 24h von Spa statt. Bevor es ab Samstagnachmittag in Spa zwei Mal rund um die Uhr geht, trägt die GT1-WM ihre beiden Rennen am Freitagnachmittag (15.00 Uhr, Start Qualifying Race) und am Samstagmittag (12.05 Uhr, Start Championship Race) aus.

Die Stimmen vor dem Rennen

Stefan Mücke (#8 Aston Martin):
In Spa fahre ich sehr gerne, die Strecke sollte unserem Auto auch gut liegen. Wir haben in den letzten Rennen eigentlich alles nur erdenkliche Pech abgearbeitet und ich hoffe das in Belgien nun endlich ein Aufwärtstrend einsetzt. Ein Fragezeichen steht noch über der ‚Balance of Performance´, denn das letzte Rennen hat gezeigt, das wir von den Organisatoren zu stark eingebremst wurden und dies dringend einer Korrektur bedarf.

Christoffer Nygaard (#8 Aston Martin):
Es ist schön nach Spa zurückzukehren. Bei dem Testrennen im Mai war unser Speed dort schon gut und unser Auto lag sehr gut. Ich konnte dort bereits sehr viel Erfahrung sammeln. Fraglich ist allerdings wie es in Belgien mit der ‚Balance of Performance´ zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugen im Startfeld aussieht. Bei den letzten Rennen waren alle Autos zwar dicht beisammen, aber nicht unbedingt zu unserem Vorteil. Ich hoffe, dass wir Spa endlich das Pech der letzten Rennen abstreifen können, aus verschiedenen Gründen konnten wir in den letzten Rennen nie problemlos durchfahren und unseren Speed unter Beweis stellen. Was in Spa immer eine Rolle spielt, ist das unkalkulierbare Wetter. Das kann auch am Wochenende eine entscheiden Rolle spielen.

Tomas Enge (#7 Aston Martin):
Spa gehört zweifellos zu meinen Lieblingsstrecken. Der Aston Martin war in der Vergangenheit dort immer sehr gut und auch unser Testrennen im Mai war recht vielversprechend. Für uns steht in Spa im Vordergrund, gute Punkte zu sammeln. Es wird aber sicherlich nicht einfach werden, denn die Konkurrenz wird sehr stark sein. Aber seit Saisonbeginn hat unser Team einen guten Job gemacht und mit einer guten Strategie und der gewohnt perfekten Boxenarbeit hoffe ich, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren können.

Darren Turner (#7 Aston Martin):
Spa sollte uns von der Strecke deutlich besser liegen als zuletzt Le Castellet in Frankreich. Meine Teamkollegen haben in Spa einen kleinen Erfahrungsvorteil, denn alle drei sind in Spa bereits im Mai mit unserem Aston Martin dort gefahren. Ich kenne Spa im Aston Martin zwar aus den letzten Jahren sehr gut, aber ich denke ich werde ein paar Runden brauchen, um mich an das Auto in der diesjährigen Konfiguration zu gewöhnen. Das Wichtigste ist, das wir am diesem Wochenende problemlos durchkommen und Punkte sammeln. Wir haben noch eine Chance in der Meisterschaft, dafür ist es aber wichtig, in Spa zwei gute Rennen zu haben und zu punkten.