Pedro Piquet hat das Sprintrennen der GP3 Series in Monza gewonnen. Der Trident-Pilot lieferte sich im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix von Italien 2018 einen sehenswerten Kampf mit seinem Teamkollegen Giuliano Alesi. Hinter den beiden Söhnen der F1-Legenden Nelson Piquet und Jean Alesi fuhr Ferrari-Junior Callum Ilott als Dritter auf das Podest. Samstagssieger David Beckmann holte als Siebter erneut Punkte.

Die Startaufstellung: Gemäß des Reverse Grids starteten die Top-8 des Hauptrennens vom Samstag in umgekehrter Reihenfolge. Sieger David Beckmann startete demzufolge von Platz acht hinter Meisterschaftsleader Anthoine Hubert und Ferrari-Junior Ilott, der sich die dritte Startreihe mit Simon Laaksonen teilte. Auf der Pole Position stand Richard Verschoor vor Pedro Piquet. Die zweite Startreihe bildeten Giuliano Alesi und Nikita Mazepin.

Der Start: Piquet setzte sich beim Run auf die erste Kurve vor Alesi durch. Pole-Sitter Verschoor sortierte sich als Dritter ein, während Mazepin in der Prima Variante von Hubert angeschoben wurde. Verschoor leistete sich bei der Anfahrt auf die zweite Schikane einen heftigen Schnitzer und verlor um ein Haar das Auto. Der Niederländer musste durch den Notausgang, verlor jedoch keine Position. Beckmann machte in der Startphase eine Position gut und kam als Siebter aus der ersten Runde.

Der Rennverlauf: Noch in der ersten Runde kam es bei der Anfahrt zur Ascari-Schikane zu einer heftigen Kollision zwischen Juan Manuel Correa und Gabriel Aubry. Die Rennleitung rief eine Safety-Car-Phase aus. Beide Piloten kamen unbeschadet davon. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle zogen sich allerdings einige Runden hin, sodass das Rennen erst in der fünften Runde wieder freigegeben werden konnte.

Alesi saugte sich beim Restart an Teamkollege Piquet vorbei, verpasste jedoch den Anbremspunkt für die erste Schikane. Der 18-Jährige musste durch den Notausgang, sortierte sich aber ohne Positionsverlust wieder hinter dem Führenden ein. Dahinter gingen Beckmann und Laaksonen an Mazepin vorbei und rückten auf die Positionen sechs und sieben vor. In der siebten Runde gab die Rennleitung das DRS frei.

Anders als am Samstag, als Beckmann das Rennen im Regen an der Spitze kontrollierte, lag das Feld im Sprintrennen weiter eng zusammen. Alesi startete sogleich die nächste Attacke gegen Piquet auf der Start- und Zielgerade - mit Erfolg, denn erstmals in diesem Rennen übernahm der Franzose die Führung. Dahinter verpassten Beckmann und Verschoor die erste Passage und verloren jeweils eine Position.

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Zwei Runden später kam es zwischen den beiden erneut zum Duell, diesmal mit dem besseren Ende für Beckmann der Position sechs übernahm. An der Spitze gelang es Alesi nicht sich von Piquet abzusetzen. In den Top-5 befanden sich auch in der elften Runde noch alle Fahrer im DRS-Fenster und Piquet nutzte sein Drag Reduction System um Alesi die Führung in der ersten Schikane wieder abzunehmen. Der Sohn von Ferrari-Legende Jean Alesi holte sich die Spitze in der zweiten Schikane sofort zurück.

Durch den harten Kampf an der Spitze rückten auch Beckmann und Hughes ins DRS-Fenster und fanden den Anschluss an die Top-5. Die beiden Kampfhähne nahmen sich in der 14. Runde allerdings selbst aus dem Kampf um den Sieg heraus. Hughes überholte den deutschen Trident-Piloten in der Variante della Roggia außenherum, wodurch beide den Anschluss an die Führungsruppe verloren.

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Ab der 15. Runde kämpften Alesi und Piquet endgültig mit offenem Visier. Piquet kassierte seinen Stallgefährten vor der ersten Kurve, doch der bremste noch später und rutschte auf der letzten Rille wieder innen beim 20-Jährigen durch. Bei der Anfahrt auf die zweite Schikane ging Piquet aber doch durch. Alesi musste zunächst etwas abreißen lassen, fuhr die Lücke jedoch in der vorletzten Runde wieder zu.

Im finalen Umlauf kam es zum Showdown zwischen Alesi und Piquet. Der Franzose gab auf der Jagd nach Piquet alles, fuhr dabei in bester Manier quer wie einst sein Vater Jean, als dieser im Ferrari die Tifosi zum Kochen brachte. Am Ende fehlten ihm dennoch vier Zehntel auf den Sohn des dreimaligen F1-Weltmeisters Nelson Piquet. Dritter wurde Ilott, Beckmann kam als Siebter ins Ziel.

In der Gesamtwertung führt Hubert vier Rennen vor Schluss mit 184 Punkten souverän vor Ilott (157) und Mazepin (143). Piquet ist mit 106 Zählern Vierter, dahinter folgen Pulcini (99), Alesi (92) und Beckmann (88). Die nächsten Rennen der GP3 finden am letzten Septemberwochenende im Rahmen des Grand Prix von Russland statt.