Das zweite Rennen der GP3 in Silverstone ging an William Buller. Bei seinem Heimrennen holte er dank richtiger Reifenwahl seinen ersten GP3-Sieg vor Conor Daly und Patric Niederhauser. Die Reifen bestimmten das Rennen, da ein Großteil des Feldes auf feuchter Strecke mit Regenreifen startete. Ein angesagter Regenschauer kam jedoch nicht. Einige Fahrer wechselten auf Slicks, andere schleppten sich mit den Regenreifen ins Ziel. Das sorgte für teilweise chaotische Szenen. Carlin kann unterdessen nach dem Sieg von Antonio Felix da Costa am Samstag ein zweites Mal feiern.

Den Start auf feuchter Strecke entschied Polemann Kevin Ceccon für sich. Er ging vor Tio Ellinas und Mitch Evans, der von Rang sieben gestartet war, in Führung. Die auf Slicks losgefahrenen Piloten fielen zu nächst zurück. An der Spitze machte Ellinas kurzen Prozess mit Ceccon und überholte ihn bereits am Ende der ersten Runde. Wenig später musste der Ocean-Pilot auch noch den zweiten Platz an da Costa abgeben, der zuvor bereits Evans kassiert hatte. Dieser begann, als einer der ersten Schwierigkeiten mit den Reifen zu bekommen. Der Tabellenführer drehte sich und blieb ohne Punkte.

Er hatte jedoch Glück, denn sein Meisterschaftskontrahent Aaro Vainio fuhr auf den Boliden von Matias Laine auf und flog durch die Luft. Der Finne blieb unverletzt, ging aber ebenfalls mit null Punkten nach Hause, wodurch Evans in der Tabelle vorne bleibt. Einen weiteren spektakulären Zwischenfall gab es, als Daniel Abt sich in den Kies verabschiedete, sich Marlon Stöckinger zu ihm gesellte und dieser dabei Abt topedierte, als er gerade aussteigen wollte. Für den Lotus-Piloten ist das ärgerlich, denn er hätte gute Siegchancen gehabt, da er ebenfalls auf Slicks gestartet war. Es war sein erster Nuller seit sieben Rennen.

Buller fährt von P25 zum Sieg

Ab Rennhälfte war klar, dass der Slick der bessere Reifen war. Patric Niederhauser ging in Führung, als sowohl bei Ellinas als auch bei da Costa die Reifen begannen, einzugehen. Ersterer kam an die Box zum Reifenwechsel und startete eine Aufholjagd auf Slicks. Doch auch Niederhauser sollte nicht in der Lage sein, die Führung zu verteidigen. Buller kam mit Siebenmeilenstiefeln angeflogen und ließ den Schweizer schnell hinter sich. Bis ins Ziel vergrößerte er seinen Vorsprung auf acht Sekunden. Zwischenzeitlich lag er auf Rang 25.

Vor dem Fallen der Zielflagge ging auch noch Conor Daly an Niederhauser vorbei und reichte diesen auf Rang drei zurück. Seine Aufholjagd brachte Tio Ellinas noch den vierten Rang ein, dahinter klassifizierten sich Robert Visoiu und Antonio Felix da Costa. Kevin Ceccon wurde Siebter vor Fabio Gamberini, die Top-10 wurden vervollständigt durch Fabiano Machado und Alex Brundle.