Alles sah nach einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg von Romain Grosjean aus. Selbst die Konkurrenz musste in Person von Lucas di Grassi zugeben: "Die Campos-Autos sind so unglaublich schnell, da ist absolut nichts zu machen", beklagte er sich gegenüber Motorsport-Magazin.com. Man müsse jetzt hart arbeiten, um Grosjean und Vitaly Petrov nach dem Doppelsieg in Monaco einzuholen. "Aber ich weiß nicht so recht, wie das gehen soll. Sie sind im Moment so weit weg. Derzeit macht alles keinen Sinn."

Dabei war Grosjeans Rennen gar nicht so einfach. "Das Auto war sehr gut, aber es war sehr stressig in der Startaufstellung." Denn kurz vor dem Rennen gab es Probleme mit dem Gaspedal. "Es war schwierig, die Einführungsrunde zu beenden, deshalb war ich im Rennen auch etwas besorgt, ob es funktionieren würde."

Es funktionierte. "Aber das Rennen war sehr, sehr lang." Am Ende zählte Grosjean die Runden auf der Boxentafel herunter. "13, 12, 11 - das Qualifying ist in Monaco kurz, aber das Rennen sehr lang. Aber ein Doppelsieg in Monaco ist fantastisch, allerdings ist es immer etwas Besonderes, ein Rennen zu gewinnen. Auch hier gibt es nur 10 Punkte dafür."

Erster Verfolger in der Gesamtwertung ist Jerome d'Ambrosio, der mit Rang 6 Schadensbegrenzung betrieb. "Wir haben gestern nach dem Qualifying etwas geändert, an einigen Stellen war das Auto dann auch besser, aber nicht überall", verriet er uns. "Deshalb war ich immer noch zu langsam."

Bei seinem Boxenstopp verlor er einen Platz gegen Luca Filippi, weil er ein Aluminiumteil mit dem Reifen aufgesammelt hatte. "Ich hatte eine halbe Runde massives Untersteuern, bis es wieder abfiel." Durch Filippis Ausfall kam er jedoch wieder nach vorne. "Wenigstens haben wir wieder gepunktet. Diese Regelmäßigkeit ist wichtig. Ich bin Dritter der Meisterschaft - das ist nicht so schlecht."