Mit den zwei Punkten für die Pole-Position wollte es zwar nicht klappen, trotzdem konnte sich Timo Glock in der Qualifikation zum vorletzten Lauf der GP2 Saison 2007 einen erheblichen Vorteil gegenüber seinem Rivalen Lucas di Grassi erarbeiten. Nach dem sechsten Platz im freien Training konnte sich der Odenwälder für das Hauptrennen auf der vier Kilometer langen Strecke von Valencia mit 0,077 Sekunden Rückstand für den zweiten Startplatz qualifizieren. Schneller war nur DAMS-Pilot Kazuki Nakajimi mit einer Zeit von 1:19.312 Minuten, der wie sein Teamkollege Nicolas Lapierre schon am frühen Morgen überzeugen konnte.

Hinter Luca Filippi und Lapierre, die es in die zweite Reihe schafften, kam Di Grassi auf den sechsten Rang. In 1:19.669 Minuten war der Tabellenzweite gute drei Zehntel langsamer als die Spitze. Selbst Außenseiter Roldan Rodriguez war noch schneller als der Titelkandidat. Damit liegen beim Start in das Rennen am Nachmittag drei Boliden zwischen den beiden Kontrahenten. Eine Vorentscheidung ist aber noch lange nicht gefallen. Die bisherige Saison hat gezeigt, dass es in den Rennen immer wieder drunter und drüber geht.

Drunter und drüber ging es für Andreas Zuber schon im Zeittraining. Der Teamkollege von Timo Glock stellte seinen GP2-Boliden in der Anfangsphase der Session plötzlich mitten auf der Start-Ziel-Geraden ab. Nach einer kurzen Unterbrechung und einer Reparaturpause kam der Österreicher mit 1:20.056 immerhin noch auf den 14. Rang. Von dort wird er seinem deutsche Kollegen aber kaum helfen können. Nach dem Qualifying war Zuber mal wieder erbost über die Technik, denn ihn traf es nicht zum ersten Mal. "Ich kann ja nur schimpfen. Was soll ich sonst machen? Es war ein Kabel kaputt", so Zuber.

"Ich hatte nur zehn Minuten zum Qualifizieren und konnte nur eine Runde fahren. Dann bin ich reingekommen. Die neuen Reifen ging es gar nicht. Nur geradeaus, in jeder Kurve. Der Timo hatte das gleiche Problem. Uch habe drei Autos überholt und war trotzdem noch so schnell wie Timo in seinem zweiten Run. Ich habe seit Monza die gleichen Bremsen, weil ich keine anderen mehr habe. Aber damit muss man zurechtkommen", klagt der iSport-Pilot. Sein Teamchef Paul Jackson zeigte Verständnis: "Bei Andi ist ein Kabel gebrochen, das Problem tauchte nicht das erste Mal auf, wir haben schon ein Ersatz-Unit, dass wir relativ schnell tauschen können, aber zehn Minuten dauert es halt doch immer noch." Als Ursache für die vielen Defekte sieht er die schlechte Qualität mancher Teile. "Aber ich glaube wirklich, dass das nächstes Jahr besser wird, dass man diesmal auf die Hinweise und auch Beschwerden der Teams geachtet hat.

Bruno Senna kämpfte ebenfalls mit Problemen. "Das Auto ist sehr schwer zu fahren, haben wieder Probleme mit den Bremsen. Es ist schwierig, in die kurven reinzubremsen, mal bricht das Auto hinten aus, mal vorne", berichtete der Brasilianer. Für ihn sprang letztlich nur eine Zeit von 1:20.430 Minuten und der 18. Platz heraus. "Ich habe hier neue Bremsscheiben, das beste was wir noch haben, aber im freien Training ist rechts vorne ein Belüftungsschauch abgefallen, dadurch hat die Bremse Bremse massiv überhitzt - das macht sich sicher bemerkbar."