Erster Saisonsieg für Timo Glock in der GP2 Serie. Nach einem tollen Start und klasse Überholmanövern setzte sich der Odenwälder schnell vom Rest des Feldes ab. Hinter dem iSport International-Piloten kamen der Spanier Javier Villa und Luca di Grassi aus Brasilien ins Ziel. Bruno Senna konnte nach seinem Sieg im Samstagrennen das Sprintrennen auf der vierten Position beenden.

Wie schon gestern bestand auch heute die erste Hürde darin, dass Auto überhaupt in Bewegung zu setzen. Beim Start in die Formationsrunde scheiterte daran Nicolas Lapierre. Während die anderen Piloten die Einführungsrunde absolvierten, wurde der Franzose in die Boxengasse geschoben. Auch der eigentliche Start wollte nicht klappen. Diesmal erwischte es Pastor Maldonado und ausgerechnet Borja Garcia, der im Hauptrennen auf einen guten vierten Platz fuhr.

Nach einer weiteren langsamen Runde in die Startaufstellung ging es endlich los. Javier Villa setzte sich von der Pole Position aus in Führung, während sein Teamkollege Sergio Jimenez einen schwachen Start erwischte und die zweite Position noch vor der ersten Kurve abgeben musste. In diese bog Luca di Grassi als Zweiter ein, gefolgt von Bruno Senna und Timo Glock, die beide hervorragend beschleunigten.

Glock fährt an die Spitze

In der ersten Runde gab es im heutigen Rennen weniger Chaos als noch am Tag zuvor. Jason Tahinci und Roldan Rodriguez stellten ihre Fahrzeuge nach Kollisionen ab, Adrian Zaugg rauschte quer durch das Kiesbett.

In der zweiten Runde attackierte Glock den drittplatzierten Senna. Senna, der im ersten Lauf seinen ersten Sieg in der GP2 Serie holte, leistete sich einen kleinen Fehler und wurde daraufhin von Glock auf dem Weg zur Campsa-Kurve ausbeschleunigt. Auch Luca di Grassi war kein Gegner für den schnellen Deutschen. Schon in der dritten Runde bremste sich Glock am Ende der Gegengeraden am zweiten Brasilianer vorbei.

Die etwa drei Sekunden große Lücke zum führenden Villa konnte Glock schnell zufahren. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern machte der Spanier bei seinem Heimspiel keine Anstalten, seine Position zu verteidigen. Nach knapp einem Drittel des 25 Runden langen Rennens ging Glock in Führung und bedankte sich sogar noch mit einem Handzeichen bei Villa.

Bruno Senna verpasste das Podium knapp, Foto: Sutton
Bruno Senna verpasste das Podium knapp, Foto: Sutton

Zumindest an der Spitze hatte sich das Feld sortiert. Im Mittelfeld ging es dagegen drunter und drüber, es wurde überholt was das Zeug hält. Besonders toll die Leistung von Luca Filippi und Andreas Zuber. Beide mussten nach einem frühen Ausfall im ersten Rennen von ganz hinten starten und arbeiteten sich weit nach vorne. Bescheidener dagegen die Leistung von Ammermüller-Ersatz Mikhail Aleshin. Der Russe drehte sich in den Punkten liegend und kam mitten auf der Strecke zum Stehen. Es war Glück im Unglück, dass er von keinem Konkurrenten über den Haufen gefahren wurde.

Vorne war die Sache schon gegessen. Timo Glock sicherte sich den ersten Saisonsieg mit einem großen Abstand auf seine Verfolger. Mit fast zehn Sekunden Rückstand folgten Javier Villa und Luca di Grassi, die nach 25 Rennrunden zusammen mit Glock auf das Podium steigen durften. Nur knapp hinter Di Grassi kam Bruno Senna auf dem vierten Rang ins Ziel. In den letzten Runden attackierte Senna seinen Landsmann sogar, doch diesmal wurde es nichts mehr mit einem Platz auf dem Podium.

Die fünfte Position und damit zwei Punkte für die Meiserschaft holte sich Sergio Jimenez. Den letzten Punkt für den sechsten Platz sicherte sich Giorgio Pantano. Erst in den letzten Runden kam der Italiener nach vorne. Zuvor lagen Vitaly Petrov und Kazuki Nakajim auf dem letzten Punkterang. Nakajima wurde am Ende Siebter, gefolgt von Antonio Pizzonia und Andreas Zuber, der es noch unter die besten Zehn schaffte.