Mit Gianmaria Bruni und Giorgio Pantano wagten zwei Ex-F1-Piloten im letzten Jahr einen Schritt zurück: Beide starteten in der neuen GP2 Serie, um ihre Karrieren auf diese Weise neu in Schwung zu bringen.

Allerdings blieben die Erfolge aus: "Nach der Saison dürfen sich die Kritiker dieses Wechsels eher bestätigt fühlen als die Befürworter", urteilte motorsport-magazin.com-Kolumnist Sven Heidfeld in seiner Saisonbilanz. "Denn um ihre F1-Karriere noch einmal richtig in Schwung zu bringen, hätten beide den Titel einfahren oder zumindest um diesen kämpfen müssen."

"Abgesehen von ein paar guten Rennen und Einzelleistungen konnten sie aber nicht besonders auf sich aufmerksam machen. Demnach hat die GP2 sie nur Geld gekostet. Das erwünschte Sprungbrett in die Königsklasse war sie jedoch nicht." Ganz anders verhielt es sich bei Nico Rosberg oder Heikki Kovalainen, die Bruni und Pantano um die Ohren fuhren und nun in der Formel 1 als Stamm- und Testfahrer aktiv sind.

Dennoch sieht Gimmy Bruni seinen Wechsel in die GP2 nicht als Fehler an. Im Gegenteil: "Ein weiteres Jahr in der GP2 wird meiner Karriere nicht schaden", sagte er gegenüber Autosprint. "Ich bin erst 24 Jahre alt und ich habe noch viel Zeit mein Können zu beweisen."

Das wird auch nötig sein, denn in dieser Saison erwartet Bruni ein ausgeglichenes und noch konkurrenzfähigeres Starterfeld als in der Debütsaison. "Letztes Jahr gab es nur sechs oder sieben starke Fahrer", so Bruni, der selbst nur Elfter wurde. "Es werden einige sehr talentierte Junge nachrücken. Und dann gibt es noch die Experten wie Alexandre Premat, Adam Carroll oder Nelson Piquet."

Brunis Ziel bleibt trotzdem die Formel 1: "Die F1 ist mein Ziel. Es war schade, dass ich eine Saison mit dem schlechtesten Minardi der letzten Jahre verschwendet habe."