Am kommenden Wochenende (10.-12. Oktober) wird im Rahmenprogramm der Formel 1 des vorletzten Saisonlaufs der GP2 ausgetragen. Das kürzlich fertiggestellte 5,853 km lange Sotschi Autodrom ist erstmals Austragungsort in der GP2. Gerade deshalb rechnet sich Daniel Abt gute Chancen aus, in der höchsten Nachwuchsschmiede unterhalb der Formel 1 zu punkten und damit die gute Form seiner zweiten Saisonhälfte zu untermauern.

"Sotschi ist für alle Rennfahrer Neuland. Niemand weiß, was einen dort erwartet. Es wird auf jeden Fall spannend", beschreibt der 21 Jahre alte Hilmer-Pilot seine Erwartungen an das Rennen.

Abt konnte zuletzt in vier von sechs Rennen punkten. Nach Punktelandungen im ungarischen Budapest und in Spa (B) wurde der Allgäuer in Monza (I) allerdings wieder vom Pech verfolgt: Eine unverschuldete Kollision seines 612 PS starken Dallara-Mecachrome im Hauptrennen raubte ihm die Hoffnung auf einen Ausbau der Mini-Serie. In der diesjährigen Olympia-Stadt möchte Abt aber wieder an die guten Resultate anknüpfen.

Hofft auf Punkte in Sochi: Daniel Abt, Foto: GP2 Series
Hofft auf Punkte in Sochi: Daniel Abt, Foto: GP2 Series

"Wer die Strecke vor Ankunft am Schwarzen Meer kennt, kann den entscheidenden Vorteil auf seiner Seite haben", analysiert der Kemptener, bei dem intensive Arbeit im Rennsimulator auf dem Plan steht. Parallelen gibt es auch zur FIA Formula E, bei deren Debüt in China Abt einen tollen Eindruck hinterließ: "Die Strecke ähnelt in ihrer Charakteristik dem Stadtkurs von Peking, der am Olympiastadion vorbeiführt. Das Sotschi Autodrom mit seinen langen Geraden und teils langsamen Kurven schlängelt sich ebenfalls über das Olympiagelände."

Nach seinem Russland-Debüt geht der heiße Herbst für Abt weiter: Beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim (18./19. Oktober) pilotiert er das DTM-Renntaxi von Audi. Danach fliegt er über den großen Teich und absolviert neun Tage später einen IndyCar-Test für Andretti Autosport.