Nach in den vergangenen Monaten nicht immer ganz reibungslosen Testfahrten, war Luis Razia von seinem Auftaktsieg beim ersten Saisonrennen in Sepang wohl selbst etwas überrascht. "Ich denke, der Winter war ziemlich schwer für uns. Aber als wir hier ankamen war unserer Auto konstant und gut zu fahren. Nur mit neuen Reifen war es noch ein bisschen schwer", meinte Razia. Im Rennen sei besonders sein erster Stint ziemlich gut verlaufen. "Besser noch als der zweite. Das bedeutet, dass wir gut arbeiten. Dass wir nun aber wirklich stark wären, heißt es noch lange nicht, denn einige Leute waren sehr nah dran, sowohl im Qualifying als auch im Rennen."

"Es geht hier also nur um Nuancen", stellte der Rennsieger fest. Trotz aller Freude über den idealen Einstand in die Saison, wollte der Brasilianer die Euphoriebremse treten. "Es ist ein großartiger Start, aber nun muss ich mich auf das zweite Rennen konzentrieren und versuchen morgen auch so viele Punkte wie möglich zu holen", verwies er mit Blick auf Lauf zwei am Sonntag. "Ich habe sehr hart gearbeitet, seit ich in die GP2 gekommen bin - auch denke ich, dass das damals fast etwas zu früh war. Ich bin davor in Europa nur in einer britischen Meisterschaft gefahren und dann schon in der GP2, das war ziemlich früh", erinnerte sich Razia.

"Um ehrlich zu sein, ist die GP2 ziemlich stark besetzt. Die Fahrer sind alle sehr gut vorbereitet und versuchen alles, um nach vorne zu kommen - das ist schon hart. Aber wie dem auch sei - nun sind wir selbst in einer guten Ausgangsposition", strahlte der Arden-Pilot. Ob er dieses Jahr um den Titel kämpfen könne, wollte er noch nicht mutmaßen. "Es ist sehr schwierig, das schon zu sagen. Wir müssen Tag für Tag kämpfen. Morgen zählt es nur, möglichst viele Punkte abzustauben. Über die Meisterschaft denke ich jetzt noch nicht nach. Ich konzentriere mich auf die Gegenwart", so der Brasilianer, der anfügte: "Wenn man zu weit in die Zukunft vorausdenkt, träumt man nur. Die Zukunft ist noch weit weg."