Im Vorfeld des Formel-1-Saisonfinales 2017 in Abu Dhabi gab Fernando Alonso bekannt, dass er sein eigenes eSport-Rennteam namens FA Racing G2 Logitech G gegründet hat. Nicht einmal vier Monate später hat das Team gute Chancen, gleich mit mehreren Teilnehmern ins Finale der A1 eSports-League in der Simulation Project Cars 2 einzuziehen.

Die Qualifier finden sowohl auf dem PC als auch auf der PS4 statt und die jeweils sechs besten Piloten von beiden Plattformen werden am dritten April-Wochenende in Wien im großen Finale gegeneinander antreten. Mit zwei Siegen und drei zweiten Plätzen in den Qualifikationsläufen steht Joni "Topa" Törmälä bereits so gut wie sicher als Sieger der Qualifier fest.

65 Punkte hat der finnische FA Racing G2 Logitech G-Pilot bereits Vorsprung auf Platz zwei, bei nur 100 zu holenden Punkten und Törmälä erzielte bereits zwei Siege und drei zweite Plätze. Eine Teilnahme und ein nicht allzu verkorkstes Ergebnis reicht ihm damit bereits, um den ersten Platz bei den Qualifiers zu sichern.

Ebenso hat auch Teamkollege Frederik "Frede" Rasmussen gute Chancen auf die Endrunde. Der Däne liegt mit 400 Zählern auf der sechsten Position und ist damit, falls nichts dummes passiert, auch im Finale. Der Brite Isaac Price, der mit 350 Punkten aktuell auf dem neunten Rang liegt, ist auch noch nicht aus dem Rennen. Price war neben dem späteren Sieger Rudy van Buren ebenfalls beim World's Fastest Gamer-Wettbewerb im Finale.

Auch das Finale in Wien wird im Rallycross-Stil ausgetragen. In mehreren kleinen Gruppen muss man sich erst bis ins Finale behaupten, um das Event zu gewinnen. Dem Sieger winken 15.000 Euro Preisgeld. Zuvor findet am Wochenende aber noch die letzte der acht Qualifier-Runden statt, in der sich herausstellen wird, ob das Team von Fernando Alonso ein, zwei oder sogar drei Piloten ins Finale schickt.

"Momentan befinden wir uns in der A1 League erstmal 'nur' in der Qualifikationsphase zum großen Finale in Österreich. Sollte einer unserer Fahrer ebenfalls das große Finale gewinnen, wäre das natürlich großartig!" sagte Teammanager Danny Engels gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Jedoch ist der Qualifier-Sieg durch Joni bereits ein weiterer toller Erfolg fürs Team und sicherlich eine Kampfansage in Richtung der anderen Finalisten."

Komplette Rennsaison und Traumjob gewonnen

Der erste Erfolg wäre der Sieg im A1 eSports-League-Finale aber nicht. Kurz bevor Alonso die Zusammenarbeit mit G2 eSports begann, gewann Rudy van Buren als G2-Teammitglied den World's Fastest Gamer-Wettbewerb. Allerdings ist der Niederländer nicht mehr bei seinem ehemaligen Team. "Ich habe damit aufgehört, um mich auf meine Arbeit konzentrieren zu können", erklärte der 25-Jährige bei einer Presserunde im Rahmen der Formel-1-Tests in Barcelona.

Doch nicht nur für van Buren wurde ein Traum wahr. Sebastian Job gewann ein echtes Cockpit für die Formula Ford UK 2018. Auch Cem Bolukbasi durfte sich auch abseits der virtuellen Welt freuen. Nachdem er in der Formel 1 eSport-Series zu den besten Fünf zählte, wurde ihm in der Türkei ein eSport-Preis verliehen. Die Liste der Erfolge ist für ein so junges Team schon beachtlich.