Die erste Trainings-Sitzung in Marrakesch ist vorbei! Sieger des ungewohnten Freitags-Laufs ist Venturi-Pilot Edoardo Mortara. Der Schweizer setzte sich in einer heißen Schlussphase mit einer 1:18.670 gegen den Zweitplatzierten Jean-Eric Vergne durch. Platz drei sicherte sich Lucas di Grassi im zweiten Venturi.

Die Top-5 komplett machten nach Traktionsproblemen zu Beginn der Session der Porsche-Mann Andre Lotterer auf P4 und Oliver Rowland (Mahindra) auf P5. Antonio Felix da Costa schaffte es nach einigen Bestzeiten in der Session am Schluss nur auf Platz sechs. Der WM-Führende Stoffel Vandoorne beendete die erste Trainings-Sitzung auf Rang sieben.

Während Porsche-Pilot Lotterer seinen Boliden auf die Vier stellte, hatte Teamkollege Pascal Wehrlein Probleme, eine schnelle Runde zusammen zu bekommen - P18. Der dritte Deutsche im Bunde, Maximilian Günther, holte das Maximum aus dem schwachen Nissan-Boliden heraus und schlug mit Rang 15 seinen Teamkollegen.

Formel E: So lief das FP1 in Marrakesch

Sobald die Ampel in der Boxengasse auf grün sprang, führten die beiden Jaguar-Piloten Sam Bird und Mitch Evans den Zug der Gen2-Boliden an. Übrigens: Bird ist der erfolgreichste Fahrer auf dem marokkanischen Kurs - in insgesamt vier Rennen stand der Engländer drei Mal auf dem Podest. Hinter dem Jaguar-Duo verlies Nick Cassidy die Boxengasse als Dritter. Der neuseeländische Envision-Pilot verpasst am Wochenende mit seinem Formel-E-Einsatz das DTM-Rennen am Norisring.

Als es auf die ersten schnellen Runden ging, verlor Maximilian Günther beinahe das Heck seines Nissan-Boliden. Beim Anbremsen auf Kurve vier machte das Heck auf der noch extrem sandigen Strecke einen Satz in Richtung Bande.

Zur Halbzeit des ersten Freien Trainings belegte Porsche-Mann Pascal Wehrlein hinter Jean-Eric Vergne den zweiten Platz der Zeitenliste. Währenddessen viel es seinem Teamkollegen Andre Lotterer schwer, auf der staubigen Rennstrecke eine schnelle Rundenzeit zu setzten.

Mit zehn Minuten verbleibend drückte sich Antonio Felix da Costa an seinem DS-Teamkollegen vorbei. Im gleichen Atemzug setzte Oliver Turvey trotz eines massiven Verbremsers die zweitschnellste Zeit. Nur kurz vorher beschwerte sich der Nio-Pilot über extrem hohe Reifentemperaturen auf dem brodelnden Kurs in Marrakesch.

Auch WM-Führer Stoffel Vandoorne hatte im Endspurt der ersten Trainings-Session große Probleme, die Leistung auf die Strecke zu bringen. Trotz eines Verbremsers und einigen Querstehern setzte der Mercedes-Pilot die Bestzeit und verdrängte da Costa von der Spitze.

Zum Schluss stand die Tabelle plötzlich Kopf. Der Schweizer Edoardo Mortara setzte aus dem nicht die schnellste Rundenzeit. Nur Vergne hätte den Venturi-Piloten noch aufhalten können. Auf der finalen schnellen Runde hatte der Franzose keine freie Fahrt und verlor in einer Kurve drei Zehntel.

Auch das noch! Nach Ablaufen der Uhr kollidierte Sebastien Buemi mit Nyck de Vries. Der Mercedes-Mann wurde von dem Nissan-Piloten in Kurve sieben berührt und drehte sich in die Auslaufzone - dadurch reichte es für den Berlin-Sieger nur für P16.

Vorfälle: Beinahe wäre die erste Trainings-Sitzung unfallfrei geblieben. Obwohl die Zeit auf der Uhr schon abgelaufen war, crashte Sebastien Buemi in Kurve sieben in Mercedes-Mann Nyck de Vries.

Wetter: Wie erwartet herrschten extreme Temperaturen in Marrakesch. Die Lufttemperatur lag bei 31 Grad Celsius, während die Abendsonne den Streckenbelag des Circuit International Automobile Moulay El Hassan auf 51 Grad Celsius aufheizte. Die Luftfeuchtigkeit hielt sich mit 34 Prozent im Rahmen. Mit Windgeschwindigkeiten von zwei km/h konnte die Aerodynamik der Boliden optimal agieren.

Das zweite Freie Training wird wie gewohnt am Samstag vor dem Qualifying stattfinden. Die finale Trainings-Session startet um 08:25 Uhr und das Qualifying um 10:30 Uhr deutscher Zeit. Danach heißt es erst einmal abwarten - zwischen Qualifying und Rennen stehen sechs Stunden Pause auf dem Programm. Grund dafür ist das DTM-Rennen am Norisring um 13:30 Uhr.