Nächste Hiobsbotschaft für Formel-3-Pilot Kaylen Frederick: Der US-Amerikaner in Diensten Carlins verpasst wegen einer Infektion mit dem Coronavirus das unmittelbar bevorstehende Rennwochenende im Rahmen der Formel 1 in Spa-Francorchamps. Das teilten FIA, Formel 3 und Carlin am Mittwoch mit.

Frederick hatte bei den verpflichtenden PCR-Testungen vor dem Event ein positives Ergebnis erhalten und muss sich nun wegen geltender Covid-19-Protokolle und Gesundheitsrichtlinien der Behörden isolieren. Das macht einen Start beim Belgien Grand Prix unmöglich. Glück im Unglück: Immerhin sollen keine anderen Teammitglieder, etwa durch Kontakt mit Frederick, ebenfalls betroffen sein.

Symptome zeigt Frederick kaum. "Ich fühle mich nicht allzu schlecht, ich werde einfach zuhause sitzen. Aber es wird furchtbar sein, alle ohne mich in Spa zu sehen", sagt Frederick. Umso schlimmer ist die Nachricht für den Nachwuchsfahrer, weil Frederick vor der langen Sommerpause schon den Ungarn-GP auslassen musste. Zuvor hatte er sich beim Lauf in Österreich durch einen Unfall eine Handverletzung zugezogen, die eine Operation und das Tragen eines Gips erforderte.

Seitdem befand sich Frederick in Physiotherapie und wollte in Spa zurück ins Auto steigen. Nun verhindert das die Covid-Infektion. "Es bricht mir das Herz", sagt Frederic. "Der Gedanke, in Spa zurück zu sein, hat mir echt geholfen, die Eingriffe und Physio durchzustehen. Jetzt positiv auf Covid-19 getestet zu sein, ist einfach quälend." Einen negativen Corona-Test vorausgesetzt, soll Frederick in einer Woche in Zandvoort zurückkehren. Dort trägt die Formel 3 bereits ihren vorletzten Saisonlauf aus.

Ersetzen wird Carlin Frederick in Spa nicht. Jonny Edgar und Ido Cohen treten diesmal nur als Zwei-Mann-Team an. Zwei neue Männer - oder Jungs - starten unterdessen auch bei Charouz. Dort ersetzen in Spa Hunter Yeany (2000 US Formel 4 Champion) und Zdenek Chovanec (Podien in italienischer und arabischer Formel 4) die bisherigen Fahrer Enzo Fittipaldi und Reshad de Gerus. Gründe nannte das Team nicht, genauso wenig, ob es sich um einen einmaligen Wechsel handelt.