Nach einem chaos-reichen Samstag in Zandvoort startete die Formel 2 auch am Sonntag mit Turbulenzen ins Rennen. Die Mischbedingungen wurden einigen Piloten schon beim Start zum Verhängnis. Gute Nachrichten gab es hingegen vor dem Rennen: Ralph Boschung kehrte nach seinem Sprint-Unfall zurück ins Cockpit.
Für die Meisterschafts-Anwärter Theo Pourchaire und Frederik Vesti lief es in Zandvoort allerdings alles andere als optimal. Das Prema-Team erlaubte sich einen fatalen Fehler. Anders sah es bei Clement Novalak aus: Der Trident-Pilot triumphierte erstmals in der Nachwuchsklasse.
Formel-2-Chaos nimmt seinen Lauf
Das Chaos spielte sich bereits vor dem Start ab. Bei Mischbedingungen sollte ein fliegender Start abgehalten werden, doch einige Abschnitte auf der Strecke waren immer noch nass. Jack Doohan drehte sich deshalb beim Rausbeschleunigen aus Kurve 14 und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Das Rennen war für den Virtuosi-Piloten vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Auch Frederik Vesti rutschte nach einem Fehler ins Kiesbett, konnte das Rennen aber anschließend wieder aufnehmen.
Nach Glückssträhne: Pech holt Pourchaire ein
Am Samstag hatte Pourchaire jede Menge Glück. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als würde die Glückssträhne auch im Rennen ihren Lauf nehmen. Der Franzose profitierte vom Chaos am Start und wurde von Startplatz 10 auf Position 5 vorgespült. Doch bereits am Eingang der Boxengasse erlaubte sich der Franzose einen Fehler und fuhr beinahe in das Heck von Isack Hadjar.
Als Pourchaire auf die Strecke zurückkehrte, verlor er noch vor Kurve 7 die Kontrolle und musste ins Kiesbett ausweichen. Dabei schlug der Nachwuchspilot hart in die Streckenbegrenzung ein. Beim Aussteigen hielt sich der ART-Pilot sogar die Rippen. Ob es sich um eine schwerere Verletzung handelt, ist noch nicht bekannt. Damit war das Rennen für den Gesamtführenden vorbei.
Horror-Szenario für Vesti: Beide Hinterreifen verloren
Ein wenig Glück hatte Pourchaire trotzdem. Der Meisterschafts-Zweite Frederik Vesti musste einen fatalen Fehler seiner Boxen-Crew einbüßen. Prema holte sowohl Oliver Bearman als auch Vesti gleichzeitig zum Reifenwechsel an die Box. Dabei war der Däne der zweite Fahrer, der abgefertigt wurde. Bereits beim Verlassen der Box war zu sehen, dass der linke Reifen nicht richtig festgeschraubt wurde, doch es kam noch schlimmer als erwartet.
Auf der Strecke fielen beide Hinterräder ab, wodurch Vesti die Kontrolle über seinen Boliden verlor. Doch der Schreckmoment ging für den Prema-Piloten ohne schwere Folgen aus. Teamkollege Bearman hatte zwar keine Probleme mit den Reifen, aber auch für ihn war das Rennen nach 19 Runden vorbei. Martins drängte den Ferrari-Junior von der Strecke ab, worauf er die Leitplanke touchierte.
Der Stand in der Meisterschaft
Der Gesamtführende Theo Pourchaire verlässt Zandvoort nach seinem Crash ohne Punkte. Auch der Zweitplatzierte Frederik Vesti ging nach der Schrecksekunde leer aus. Trotz des Debakels halten beide Piloten ihre Platzierung in der Meisterschaft. Ähnlich sieht es bei den nächsten zwei Piloten aus: Ayumu Iwasa [Meisterschaft: Platz 3] erzielte im Rennen den 15. Platz. Nur Jack Doohan - der ebenfalls keine Punkte erzielte - steht nun unter Druck. Victor Martins fuhr in Zandvoort 10 Zähler ein und liegt jetzt mit dem Virtuosi-Piloten in der Meisterschaftswertung gleichauf [130 Punkte].
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