Mercedes stellt die Welt mit dem F1 W10 nicht auf den Kopf. Der Titelverteidiger ist eine konsequente Weiterentwicklung seines Vorgängers.
Ein großer Dank geht für die Nase an die Mercedes-Ingenieure. Der Silberpfeil ist wohl wieder das einzige Auto im Fled mit hübscher Nase. Man bleibt dem Aerodynamik-Konzept treu.
Der Frontflügel ist tatsächlich interessant. Die fünf Flaps nicht so sehr, die Endplatte dafür umso mehr. Sie zeigt nach innen. Zuvor leiteten die Ingenieure die Luft außen ums Rad. Diese Lösung ist bisher einzigartig.
An der Vorderachse bleibt der obere Querlenker hoch. Das gelingt weiterhin mit einem kleinen Verbindungsstück zwischen Radträger und Querlenker.
Diese Verdickung an der Druckstrebe der Vorderachse ist uns aufgefallen. Was es damit auf sich hat, wissen wir (noch) nicht.
Auch der F1 W10 hat die Schaufel unter der Nase. Erstmals kam Mercedes beim großen Upgrade in Barcelona 2017 mit dieser Lösung. Auch die Lufteinlässe darüber bleiben.
Die Bardgeboards sind eine konsequente Weiterentwicklung des Vorjahres. Allerdings fehlt der Bumerang.
Der Vorgänger hatte den Bumerangflügel noch sehr ausgeprägt.
Gut zu erkennen: Aufgrund des neuen Reglements sind die Bargeboards in der Höhe geschrumpft. Den Radstand haben die Ingenieure übrigens unverändert gelassen.
Beim Seitenkastendesign ist Mercedes beim W10 sehr konservativ.
Der direkte Vergleich mit dem Vorjahr zeigt: 2018 zog Mercedes den Seitenkasten weit oben lieber in die Breite. Jetzt ist er oben schmaler, dafür unten am Einlass voluminöser.
Die Öffnung wirkt im Vergleich zum Vorjahr und zur Konkurrenz fast etwas einfach. Dafür sind die Leitbleche drum herum umso aufwändiger.
Die Airbox bleibt voluminös. Allerdings ist sie nur noch in drei statt wie bisher vier Segmente unterteilt. Mercedes hat 2019 ein neues Kühlkonzept.
Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Der Heckflügel ist nun an zwei Streben befestigt. Damit experimentierte Mercedes schon im vergangenen Jahr im Russland-Training. Ebenfalls zu sehen: Ein aufwändiger T-Flügel und ein Monkey-Seat zwischen den Streben.
Interessanter aber ist die neue Hinterachse. Hier hat Mercedes viel Arbeit investiert. Der Pullrod greift nun an den oberen Querlenkern an, nicht mehr am Radträger.
2018 wuchs der Radträger weiter aus der Felge heraus. Die Zugstrebe zog direkt am Radträger.
Im direkten Vergleich ist der Unterschied gut zu erkennen. Hintergrund der Änderung: Mercedes will dem F1 W10 gute Manieren beim Umgang mit den Hinterreifen beibringen.
diese Formel 1 Bilderserie