Salvador Duran heißt der Gewinner eines ereignisreichen zweiten Laufes der Renault World Series in Monza. Neben dem Überraschungssieg des Mexikaners sorgten jede Menge Überholmanöver und zwei Safety-Car Phasen für Aufregung. Duran profitierte dabei von der neuen Regelung, dass die ersten Zehn des ersten Rennens in umgekehrter Startaufstellung fahren. "Es ist ein komisches Gefühl, hier gewonnen zu haben nach all den Problemen, die wir hier hatten", sagte der Interwetten.com-Pilot ehrlich.

"Gestern im Qualifying hat das Auto überhaupt nicht auf neuen Reifen funktioniert." So kam der Sieg von Duran trotz Startplatz zwei etwas überraschend. Doch schon am Start erkämpfte er sich die Führung gegen Pole-Sitterin Pippa Mann. Die er im Verlauf des Rennens nicht mehr hergab. "Es war sicher ein Vorteil soweit vorne zu starten, aber auch so hatte ich eines der besten Autos heute", fand der Sieger.

Pippa Mann wurde hingegen bis auf Platz sechtzehn durchgereicht. Zweiter wurde Milos Pavlovic, der sich vom fünften Platz nach vorne arbeitete. Das Podium komplettierte Sebastian Vettel und zeigte dabei eine starke Leistung. Allerdings musste der Deutsche für den dritten Platz richtig kämpfen. Schon nach der ersten Kurve hatte Vettel zwei Plätze gut gemacht und fand sich auf der vierten Position wieder. Eine Runde später machte er an gleicher Stelle mit einem blitzsauberen Ausbrems-Manöver kurzen Prozess mit Miguel Molina. Vettel arbeitete sich bis auf Platz zwei vor, musste aber in Runde acht den schnelleren Pavlovic vorbei lassen.

In der Folge musste sich der Deutsche dann den Attacken seines Carlin-Teamkollegen und Sieger des ersten Rennens Mikhail Aleshin erwehren, der heute der schnellere von beiden war. "Das war ein langes Rennen. Zum Glück hatte ich noch viele Push-to-past übrig, um ihn hinter mir zu halten", sagte Vettel nach dem Rennen. Dennoch kam es bei einem Überholversuch Aleshins in der letzten Runde zu einem Zusammenstoß der beiden, bei dem sich beide drehten.

Vettel konnte sich noch ins Ziel retten, ohne seine Position zu verlieren. Für Aleshin war das Rennen kurz vor Schluss beendet. Nutznießer dieses Manövers ist Alvaro Parente, der dadurch Vierter wurde und gleichzeitig nun neuer Spitzenreiter der Gesamtwertung ist.